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Neue App für die bessere Handhabung von Venenkathetern

Zuletzt aktualisiert am 23. Dezember 2021 Erstmals publiziert am 28. Juli 2017

Im Rahmen von intravenösen Therapien können sich Patienten für einen peripher eingeführten zentralen Venenkatheter – den sogenannten PICC (Peripherally Inserted Central venous Catheter) – entscheiden. Medikamente, die durch den Katheter verabreicht werden, gelangen so direkt in ihr Venensystem. Das UniversitätsSpital Zürich hat in Zusammenarbeit mit der Berner Fachhochschule eine App entwickelt, die zur sicheren Handhabung von PICC beiträgt.

​Zentralvenöse Katheter sind Teil einer intensivmedizinischen Behandlung im Spital. PICC hingegen ermöglichen eine mehrmonatige Verweildauer, was intravenöse Therapien im ambulanten Bereich gestattet. Ein PICC ist für die Verabreichung von Flüssigkeiten, Blutprodukten, Medikamenten und intravenösen Nährlösungen bestimmt. Er kann auch zur Abnahme von Blutproben verwendet werden. Betroffen davon sind vor allem Krebspatientinnen und -patienten. Je nach Therapie bleibt dieser Katheter mehrere Wochen oder Monate in einer Vene. Die Verabreichung der Therapie wird durch den PICC zuverlässiger, komfortabler und einfacher. Dank dem Venenzugang über den PICC müssen Fachleute nicht für jede Infusion eine neue Einstichstelle schaffen. Der PICC verhindert somit, dass Venen an Hand und Arm durch diverse Einstiche belastet werden.

App hilft Patienten und nachfolgenden Leistungserbringenden

Patientinnen und Patienten, die einen PICC tragen, müssen diesen zu Hause selber beobachten und Komplikationen bezüglich PICC richtig einschätzen können. Nachfolgende Leistungserbringer wie Spitex, Reha, Hausärzte etc. benötigen Informationen und Schulungen zum PICC, da die erforderliche Routine im Umgang damit oft fehlt. Mit der vom UniversitätsSpital Zürich entwickelten App sind aktuelle Informationen zum PICC jederzeit und überall verfügbar. Sie bietet einen Informations- und Dokumentationsteil, enthält Erinnerungsfunktionen sowie eine Notruf-Funktion. Betroffene Patienten gewinnen somit Sicherheit. Die App soll zu einem wichtigen Element in der Vorbereitung von Patienten zur PICC-Einlage und für den Umgang mit dem Katheter nach dessen Einlage werden. Zur Qualitätsüberprüfung der App wird die Funktionalität und der Nutzen von September 2017 bis Februar 2018 in einer Studie am UniversitätsSpital Zürich untersucht.

Informationen und Kontakt

Katharina Bosshart
Klinische Pflegewissenschaftlerin
Zentrum Klinische Pflegewissenschaft
044 255 75 11
katharina.bosshart@usz.ch