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Wie steht es um die Gleichberechtigung am USZ?

Zuletzt aktualisiert am 21. Dezember 2021 Erstmals publiziert am 14. Juni 2019

Das wollten wir von der Direktorin Pflege & MTTB, Katja Bruni, wissen. Die Direktion Pflege & MTTB ist mit mehr als 3500 Mitarbeitenden, wovon mehr als 80% Frauen, die grösste Direktion am USZ.

Katja Bruni, am heutigen 14. Juni ist Frauenstreik-Tag. Was sagen Sie dazu?

Es ist wichtig und richtig, dass sich Frauen für ihre Rechte, allem voran für die Gleichberechtigung einsetzen. Demonstrationen können ein Mittel sein, um die notwendige Aufmerksamkeit zu erhalten.

Die Pflege besteht zu einem überwiegenden Anteil aus Frauen. Wie gehen Sie mit dem heutigen Streik-Tag um?

Für das USZ steht das Wohl der Patientinnen und Patienten im Zentrum. Deren Versorgung, Betreuung und Sicherheit muss zu jedem Zeitpunkt sichergestellt sein. Das hohe Commitment unserer Mitarbeitenden zu ihrer Aufgabe haben wir in einer erst kürzlich durchgeführten Befragung wieder bestätigt gesehen. Ich bin deshalb überzeugt, dass dies auch heute nicht anders ist und habe volles Vertrauen in unsere Mitarbeitenden. Und ich möchte mich an dieser Stelle sehr herzlich bedanken: für das sehr grosse Engagement und die tolle Arbeit, die sie alle jeden Tag leisten.

Nun aber konkret: Wie steht es um die Gleichberechtigung am USZ?

Wir legen grossen Wert auf die Gleichbehandlung, nicht nur der Geschlechter, sondern über die gesamte Bandbreite der Diversität. In einem Spital kommt dem Begriff eine sehr grosse Bedeutung zu, weil wir jeden Tag mit Menschen in Extremsituationen zu tun haben. Bezogen auf die Mitarbeitenden legen wir als USZ zudem sehr viel Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie – für Väter und Mütter. Das USZ hat eine vergleichsweise hohe Quote von Teilzeitarbeit von 47% über alle Berufsgruppen hinweg, bei der Pflege sogar von 55%.

Kritisiert wird oft, dass es zu wenig Frauen in Kaderpositionen gibt. Wo steht hier das USZ?

In der Pflege und auch in den administrativen Berufen ist die Situation am USZ ausgewogen. Nachholbedarf sehen wir bei den leitenden Funktionen in der Ärzteschaft. Hier wollen wir über die nächsten Jahre eine Veränderung erreichen. Ich bin überzeugt, dass uns dies gelingen wird.

Was macht Sie da so sicher?

Wir haben in unserer Organisation sehr viele hochkompetente, engagierte Frauen. Wir möchten diese ermutigen, sich aktiv einzubringen und ihre Ansprüche anzumelden.