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Schützen Sie sich selbst und andere vor Winterviren

Zuletzt aktualisiert am 05. Juli 2021 Erstmals publiziert am 22. Dezember 2015

Was für gesunde Leute lästiges Schnäuzen, Niesen und Kratzen im Hals bedeutet, kann bei Menschen mit verminderter Immunabwehr unter Umständen lebensgefährlich sein. Bedrohlich sind nicht nur Grippeviren, sondern auch andere respiratorische Viren. Mit Grippeimpfung, Händehygiene und Masken kann man sich und sein Umfeld einfach und wirksam dagegen schützen.

​Die respiratorischen Viren treten in den Wintermonaten gehäuft auf, weshalb sie auch als Winterviren bekannt sind. Respiratorische Viren heissen sie, weil sie hauptsächlich Atemwegserkrankungen auslösen.

Diese Erreger gelangen vor allem über die Schleimhäute von Nase, Mund und Augen in den Körper. Dies kann über unsichtbare Tröpfchen beim Niesen, Sprechen und Husten sowie als Schmier- oder Kontaktinfektion über die Hände passieren. Mehrere Stunden überleben sie zudem auf Gegenständen wie Türklinken oder Oberflächen wie Computertastaturen. Die wichtigste Massnahme neben der Impfung ist deshalb die Unterbrechung der Übertragungswege für respiratorische Viren. Als einfach und sehr wirksam haben sich dafür die konsequente Händehygiene und das Tragen von Schutzmasken bei Erkältungssymptomen erwiesen.

Wir erklären hier die häufigsten respiratorischen Viren:

 

Adenovirus

Die Symptome der Atemwegserkrankungen durch Adenoviren reichen von der einfachen Erkältung über die akute Bronchitis bis zur Pneumonie. Bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem besteht eine besondere Anfälligkeit für ernsthafte Komplikationen. Übertragen wird der Erreger über Tröpfchen, fäkal-oral und gelegentlich durch kontaminiertes Wasser.

Bocavirus

Dieser Erreger ist weltweit verbreitet und befällt Menschen aller Altersgruppen. Sehr selten müssen Erwachsene deswegen hospitalisiert werden. Bei 1,5% bis 19% aller Kinder mit Atemwegsinfektionen wird das Bocavirus nachgewiesen, häufig zusammen mit anderen respiratorischen Viren.

Coronavirus

Dieses Virus kommt am häufigsten im Frühling und Sommer vor. Dann ist es für bis zu 35% der oberen Atemwegsinfektionen verantwortlich. Alle 2-3 Jahre treten grössere Epidemien auf. Übertragen wird das Virus über Tröpfcheninfektion. Die Inkubationszeit bis zu einer Erkältung beträgt durchschnittlich zwei Tage.

Parainfluenza Virus

Dieses Virus bricht meistens nur alle zwei Jahre im Herbst aus. Der Erreger ist hauptverantwortlich für das Krupp-Syndrom, das für Kinder im Alter zwischen 6 und 48 Monaten problematisch ist. Besonders gefährlich ist das Parainfluenza Virus für immunsupprimierte Menschen. Es bleibt in Tröpfchenform über eine Stunde infektiös.

Metapneumovirus

Kommt im gemässigten Klima am Anfang des Winters vor, häufig zusammen mit RSV. Die Symptome sind ähnlich wie bei RSV, aber weniger schlimm. Bei Kindern löst es obere und untere Atemwegsinfekte aus, bei Erwachsenen grippale Infekte, ältere Menschen können an Bronchitis und Pneumonie erkranken. Für transplantierte Patienten kann eine Ansteckung fatale Folgen haben.

Respiratory Syncytial Virus (RSV)

In gemässigtem Klima kommt es häufig im Winter zu eher lokalen Ausbrüchen von RSV. Kinder haben meistens Schnupfen und Fieber, Erwachsene Halsschmerzen und wenig Fieber. Die Wiederansteckung ist häufig, aber jeweils mit einem milderen Verlauf. Schwer kann der Verlaufbei immunsupprimierten Patienten sein.

Rhinovirus

Steckt man sich mit dem Rhinovirus an, kratzt zuerst der Hals, dann läuft die Nase und schliesslich setzt der Husten ein. Die Erkältung klingt meistens nach wenigen Tagen wieder ab. Bei Kleinkindern und bei Risikogruppen kann es zu schweren Atemwegsinfektionen kommen.

Influenza Virus

Das Influenza Virus kommt weltweit vor, und zwar als Influenza A Virus vor allem bei Vögeln, Schweinen und anderen Säugern und als Influenza B Virus beim Menschen. Der Krankheitsbefall ist plötzlich mit Fieber und Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion wie Reizhusten, Muskel- und Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Schnupfen und allgemeine Schwäche. Übertragen wird die Influenza von Mensch zu Mensch über Tröpfchen und als Schmierinfektion über kontaminierte Oberflächen. Gegen Grippe kann man sich impfen lassen!