Übersicht
Um dies zu verhindern, werden in der Notfall Sturz-Sprechstunde abhängig vom Sturzhergang unterschiedliche Abklärungen durchgeführt.
Nach einem unfallbedingten Spitalaufenthalt stehen eine möglichst rasche Genesung, das Wiedererlangen der Mobilität und die Rückkehr ins gewohnte soziale Umfeld im Fokus. Im Alterstraumatologie Zentrum Zürich (ATZ) arbeitet ein interdisziplinär zusammengesetztes Team der Kliniken für Altersmedizin und Traumatologie zusammen (Mediziner, Medizinerinnen, Pflege, Physio- und Ernährungstherapie und Sozialdienst). Im Mittelpunkt stehen die rasche operative Versorgung und interdisziplinäre Behandlung von Patienten und Patientinnen über 70 Jahren. Ziel ist es, älteren Patienten und Patientinnen nach einem erlittenen Knochenbruch eine schnelle Wiedererlangung ihrer Mobilität, Funktionalität, Selbständigkeit und Lebensqualität zu ermöglichen. Dies wird durch die geriatrische Akutrehabilitation erreicht, die möglichst schnell postoperativ und parallel zur akutmedizinischen Behandlung erfolgt. Notwendige Massnahmen für die Zeit nach dem Austritt werden durch das Zentrum für Alterstraumatologie organisiert.

Behandlung
Neben der sofortigen Behandlung direkt nach dem Unfallereignis einschliesslich geriatrischer Akutrehabilitation ist die Verhinderung weiterer Stürze und/oder Knochenbrüche von Bedeutung. Im Rahmen der ersten ambulanten Nachkontrolle (vier bis acht Wochen nach Entlassung aus dem Universitätsspital) findet eine umfassende Abklärung inklusive Muskel- und Knochengesundheit im Test- und Diagnosezentrum des Universitätsspital Zürich statt. In dieser sogenannten ATZ-Sprechstunde werden die Risiken für weitere Knochenbrüche erfasst und individuelle Behandlungsstrategien zur Prävention weiterer Knochenbrüche aufgegleist. Dabei wird auch mit dem behandelnden Hausarzt oder der behandelnden Hausärztin zusammengearbeitet. Nachgewiesenermassen können mit diesem Konzept weitere Komplikationen verhindert und ein Maximum an Selbständigkeit erzielt bzw. wieder erlangt werden.
Sturzerfassung
Jeder Sturz, sowohl in der Klinik als auch in der Forschung, sollte mit einem ausführlichen Sturzprotokoll erfasst werden. Die Analyse des Sturzprotokolls hilft, die Ursachen und Konsequenzen der Stürze zu eruieren. Die Erfassung der Stürze in Studien beruht auf den Berichten und Meldungen der Studienteilnehmer und Studienteilnehmerinnen. Erfasst werden die Stürze am Zentrum für Alter und Mobilität telefonisch und mittels Tagebuch.
Prävention
Regelmässige körperliche Aktivität gehört zu den erfolgreichsten Strategien um Stürze zu vermeiden. Gleichgewichts- und Kräftigungsübungen wirken sich positiv auf das Sturzrisiko aus, unabhängig davon ob sie alleine zu Hause oder in einer Gruppe durchgeführt werden. Am effizientesten sind multifaktorielle Präventionsmassnahmen. Also zum Beispiel solche, welche einerseits verschiedene Bewegungsübungen enthalten und anderseits andere Risikofaktoren (z.B. Vitamin D Mangel) berücksichtigen und therapieren. Vitamin D ist für eine gesunde Muskelfunktion essentiell und eine Supplementierung hat deshalb bei sturzgefährdeten Personen einen schützenden Effekt. Das Universitätsspital Zürich hat dafür im Test- und Diagnosezentrum eine Sturz-Sprechstunde eingerichtet.
Ambulante Nachsorge
Für die Ambulante Nachsorge steht ein breites Sprechstundenangebot zur Verfügung.