Knochenmark-Diagnostik: Zytomorphologie

Die Knochenmarkdiagnostik anhand der Zytomorphologie stellt weiterhin der erste wesentliche Schritt in der Diagnostik hämatologischer Erkrankungen dar. Sie erlaubt die Beschreibung und Differenzierung der maligen und gesunden Zellen und wird zur Diagnosestellung, Klassifizierung der Erkrankung und zur Verlaufsbeurteilung verwendet.

Jährlich werden für interne und externe Einsendende etwa 1800 Knochenmarkbeurteilungen durchgeführt. Als Basis dient die May-Grünwald-Giemsa-Färbung. Diese wird durch die Eisenfärbung ergänzt und bei Bedarf werden weitere Spezialfärbungen wie die Peroxidase-, die Chloracetat-Esterase-, die unspezifische Esterase- oder die PAS-Färbung veranlasst. Alle Befunde werden wöchentlich mit den Spezialisten des Instituts für Klinische Pathologie anhand der Knochenmarkbiopsie abgeglichen und spezielle Fälle an der wöchentlichen hämato-pathologischen Konferenz gemeinsam demonstriert und diskutiert.

Untersuchungsmaterial

Für eine zytomorphologische Beurteilung des Knochenmarks werden 6 bis 8 ungefärbte Ausstriche benötigt. Weniger bevorzugt werden Knochenmarkmaterial in EDTA oder Citrat, da es hier aufgrund der Zugabe des Antikoagulans zu feinmorphologischen Störungen kommen kann. Für externe Zusendende bieten wir bezüglich Ausstrichtechnik Schulungen auf Anfrage gerne an.

Methodik

Nach genauer Durchsicht der gefärbten Präparate in schwacher Vergrösserung wird die Zellulariät und das Verteilungsmuster der Zellen beurteilt. Anschliessend erfolgt die Einzelanalyse von jeweils 250 Zellen aus zwei unterschiedlichen, repräsentativen Arealen. Als wichtigster Bestandteil erfolgt die abschliessende sorgfältige Begutachtung und Beurteilung der Ausstriche durch erfahrene kaderärztliche Mitarbeiter. Dabei werden nebst der quantitativen und qualitativen Beurteilung der Erythro-, Myelo- und Megakaryopoiese auch die Verteilung und Feinstruktur der Lymphozyten, Plasmazellen und der Retikulumzellen bewertet. Die Diagnostellung der hämatologischen Erkrankung erfolgt anhand der WHO 2016 Kriterien.

Verantwortliche Fachpersonen

Stefan Balabanov, Prof. Dr. med. Dr. rer. nat.

Leitender Arzt und Stv. Klinikdirektor Hämatologie, Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie
Lymphome, Myelome, Leukämien und Molekulare Diagnostik Hämatologie, Comprehensive Cancer Center Zürich
Leitender Arzt und Stv. Klinikdirektor Hämatologie, Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie, Universitäres Zentrum für Labormedizin und Pathologie (UZL)

Tel. +41 44 255 37 82
Spezialgebiete: myeloische Neoplasien (CML, MDS, Mastozytose), lymphatische (Hodgkinlymphome und ZNS Lymphome), hämatologische Diagnostik, Akademische Laborleitung

Yvonne Di Marzio-Gadomski

Fachverantwortliche Biomed. Analytik

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Knochenmark-Diagnostik

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