Frakturbehandlung an der Hand

Das Ziel der Frakturbehandlung ist die Abheilung des betroffenen Knochens in korrekter Stellung. Hierzu muss die ursprüngliche Form des Knochens wieder hergestellt werden und dann mittels geeigneter Massnahme (Gips, Platte, Schrauben, Drähte etc.) in dieser Stellung fixiert werden, bis der Knochen wieder geheilt ist. Je nach Frakturlokalisation kann eine leichte Fehlstellung akzeptiert werden, ohne dass eine funktionelle Einbusse zu befürchten ist. Gelenkfrakturen hingegen müssen immer so anatomisch wie möglich eingerichtet werden, damit es nicht zu Fehlbelastungen und vorzeitiger Arthrose im Gelenk kommt.

Ablauf

Einfache, kaum verschobene Brüche können mit einer Schiene bzw. mit einem Gips behandelt werden. Allenfalls muss vor Gipsanlage in einer lokalen oder regionalen Betäubung der Bruch gerichtet werden. Die Ruhigstellung muss für vier bis sechs Wochen konsequent durchgeführt werden. Im Verlaufe dieser Zeit müssen Kontrollröntgen durchgeführt werden, um die Stellung der Knochen zu kontrollieren.

Operative Behandlung

Einige verschobene Brüche können zwar von aussen (geschlossen) wieder eingerichtet, aber nur schlecht mittels Gips fixiert werden. Diese Frakturen können mit Drähten, welche durch die Haut (percutan) eingebracht werden, fixiert werden. Ist eine geschlossene Einrichtung nicht möglich, muss der betroffene Knochen über einen Hautschnitt dargestellt, eingerichtet und fixiert werden. Hier kommen vor allem Schrauben und Platten zum Einsatz. Besteht ein grösserer Knochendefekt, kann es notwendig sein, von einer anderen Stelle des Körpers (zum Beispiel aus dem Beckenkamm) Knochen zu entnehmen und in den bestehenden Knochendefekt einzusetzen, um so die Stabilität zu erhöhen.

Vorteil der offenen Frakturbehandlung mit Verschraubung/Verplattung ist die stabile Fixation, die eine sofortige Mobilisation des betroffenen Gliedes ermöglicht. Insbesondere im Bereich der Fingerknochen kommt es aber nach Verplattungen häufig zu Verklebungen der Strecksehnen, die in einer zweiten Operation nach Knochenheilung gelöst werden müssen.

Nachsorge

Je nach Fixation und erreichter Stabilität kann sofort nach der Operation mit der Mobilisation begonnen werden oder muss zum Schutz noch eine Schiene oder ein Gips getragen werden. Praktisch immer wird im Verlauf der Nachbehandlung die Handtherapie eingeschaltet, um die Beweglichkeit möglichst rasch und vollständig wiederherzustellen. Eingebrachte Platten stören an der Hand relativ häufig und werden deshalb nach Abheilung des Knochens in einer zweiten Operation entfernt. Gleichzeitig können dann allfällige Sehnenverklebungen gelöst werden. Wenn die Platten und/oder Schrauben nicht stören, können sie im Knochen belassen werden.

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