Hormonabhängige Migräne Sprechstunde

Die Migräne ist ein invalidisierendes Leiden von dem etwa 20% der weiblichen Bevölkerung betroffen sind. Unter den Erkrankungen weltweit, die über Jahre invalidisierende Beschwerden verursachen und eine erhebliche Einbusse an Lebensqualität verursachen, wird die Migräne an 19. Stelle aufgeführt (Bericht WHO 2001).

Sie tritt deutlich häufiger bei Frauen als bei Männern auf und ist in 50% der Fälle assoziiert mit dem Menstruationszyklus. Dies legt nahe, dass weibliche Hormone ursächlich eine wichtige Bedeutung haben. Gerade die zyklischen Migränen sprechen schlecht auf herkömmliche Therapien mit Schmerzmitteln an.

Migränen mit Aura verursachen Symptome, wie Sehstörungen, Gefühlsstörungen oder Lähmungserscheinungen. Diese werden zum Teil als sehr bedrohlich empfunden. Nehmen Sie Hormonpräparate und tritt neu eine Aura auf, sollten Sie das Präparat absetzen und kurzfristig Ihren Arzt oder Ihre Ärztin konsultieren.

Verschiedene Hormone, die in der Schwangerschaftsverhütung, der Hormonersatztherapie und zur Behandlung der Endometriose oder des Brustkrebs eingesetzt werden, können Migränen initiieren oder verstärken.

Hier ist es wichtig, Frauen mit Migräne einzustellen auf Präparate, die sie besser vertragen und das durch die Migräne erhöhte Risiko für einen Schlaganfall nicht weiter verstärken.
Menstruationsassoziierte Migränen können häufig mit bestimmten Gelbkörperhormonpräparaten behandelt werden oder durch Verhinderung des Hormonabfalls am Zyklusende. Typische Begleiterkrankungen der Migräne sind die Depression, das offene Foramen ovale und die Endometriose.

Die Abgrenzung einer Migräne vom normalen Kopfschmerz ist nicht immer einfach. Untenstehend finden Sie dazu die Diagnosekriterien der Amerikanischen Kopfschmerzgesellschaft. Weitere Informationen bietet auch die Homepage der Schweizerischen Kopfschmerzgesellschaft.

Wir behandeln

  • Frauen mit menstruationsassoziierter Migräne
  • Frauen mit Migräne und Bedarf nach Schwangerschaftsverhütung
  • Frauen mit Migräne und der Begleiterkrankung Endometriose
  • Frauen mit Migräne in den Wechseljahren
  • Frauen mit chronischer Migräne

Um Ihren Migränetyp bestimmen zu können und die Behandlungsmöglichkeiten mit Ihnen besprechen zu können, bitten wir Sie über mindestens sechs Wochen vor dem Termin das nachfolgende Kopfschmerztagebuch sehr genau zu führen.

Migräne – Diagnosekriterien der Amerikanischen Kopfschmerzgesellschaft

  1. Mindestens fünf Attacken, die die Kriterien 2 und 4 erfüllen.
  2. Kopfschmerzen Dauer: 4-72 Stunden (bei Kindern: 1-72 Stunden)
  3. Mindestens zwei der folgenden Kriterien:
    • Schmerzlokalisation einseitig (bei Kindern beidseits frontal/temporal)
    • Schmerzqualität pochend/pulsierend
    • Schmerzintensität mässig bis stark
    • Leichte oder mässige körperliche Aktivität verstärkt die Schmerzen oder wird vermieden
  4. Mindestens eines der folgenden Kriterien:
    • Übelkeit und/oder Erbrechen
    • Photo- und Phonophobie (Überempfindlichkeit gegenüber Lichtquellen und lauten Geräuschen)
  5. ​Nicht auf eine andere Erkrankung zurückzuführen

Für Patientinnen

Sie können sich als Patientin nicht direkt zu einer Konsultation anmelden. Bitte lassen Sie sich durch Ihren Hausarzt, Ihre Hausärztin, Ihren Spezialisten oder Ihre Spezialistin überweisen. Für Fragen nutzen Sie unser Kontaktformular.

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Universitätsspital Zürich
Klinik für Reproduktions-Endokrinologie
Ärztliche Leitung
Frauenklinikstrasse 10
8091 Zürich

Tel. +41 44 255 50 09

Telefonzeiten: Montag – Freitag:  9.00 – 12.00 Uhr und 13.00 – 16.30 Uhr

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Sprechzimmer

Klinik für Reproduktions- Endokrinologie
Nord1, B336
Frauenklinikstrasse 10
8091 Zürich

Verantwortliches Kader

Gabriele Merki, Prof. Dr. med.

Oberärztin, Klinik für Reproduktions-Endokrinologie

Tel. +41 44 255 50 07
Spezialgebiete: Familienplanung, Migräne

Mareike Roth-Hochreutener, Dr. med.

Oberärztin, Klinik für Reproduktions-Endokrinologie

Tel. +41 44 255 50 09
Spezialgebiete: Kinderwunsch, Polyzystisches Ovarialsyndrom

Verantwortlicher Fachbereich