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Personalisierte Reduzierung der bestrahlten Region (Bestrahlungsvolumen) im Hals bei Kopf- und Halskrebs.

Bei einer Kopf- und Halskrebs-Erkrankung wird Strahlentherapie als Standardtherapie durch-geführt. Der Tumor und mögliche Lymphknotenmetastasen werden bestrahlt. Darüber hinaus werden grosse Teile des Halses mit etwas niedriger Dosis bestrahlt, um mögliche Krebszellen in Lymphknoten zu behandeln, die wir nicht sehen können. Damit sollen neue Lymphknotenmetastasen und eventuelle Fernmetastasen (eine Ausbreitung des Krebses im Körper) in der Zukunft verhindert werden. Die Strahlentherapie hat aber Nebenwirkungen. Grössere Bestrahlungsvolumina (bestrahlte Regionen) führen zu mehr Nebenwirkungen und zusätzlich wird nach neuen Erkenntnissen das Immunsystem auch mehr beeinträchtigt. Es gibt zwar Empfehlungen zur Auswahl des «vorbeugend» bestrahlten Volumens für jede Situation, ab-hängig vom sichtbaren Tumorbefall, diese basieren jedoch lediglich auf Erfahrung ohne aus-reichende wissenschaftliche Evidenz dahinter. In den vergangenen Jahren haben wir die Ausbreitung von Lymphknotenmetastasen in etwa 600 Patienten untersucht. Basierend da-rauf können wir die Tumorausbreitung und das Risiko für unsichtbare Lymphknotenmetastasen besser abschätzen. Auf der Grundlage dieser Daten und unserer klinischen Erfahrung, haben wir Behandlungsempfehlungen für das vorbeugend bestrahlte Volumen in einer Ta-belle zusammengestellt. Es gibt eine (personalisierte) Empfehlung, die auf Ihrer Krebssituation und dem sichtbaren Tumorbefall basiert. So können wir das vorbeugende Bestrahlungs-volumen individuell reduzieren, mit dem Ziel, das Risiko für Nebenwirkungen zu verringern. Nur die Regionen mit einem höheren Risiko für das Auftreten von Metastasen werden vor-beugend bestrahlt.
In dieser Studie untersuchen wir, ob ein personalisiertes reduziertes Bestrahlungsvolumen sicher ist.

Ziel der Studie

In dieser Studie wollen wir her-ausfinden, welchen Effekt eine angepasste, personalisierte Reduzierung des Bestrahlungs-volumens (der bestrahlen Region) bei einer Kopf- und Halskrebs-Erkrankung auf die Tumorkontrolle hat.

Wer kann teilnehmen?

Patienten, die an einem Kopf- und Halskrebs (Oropharynx – den Teil des Halses, der sich zwischen dem weichen Gaumen und dem Kehldeckel (Epiglottis) befindet), leiden.

Ablauf

Die Teilnahme an dieser Studie dauert für Sie drei Jahre, inkl. Behandlungsphase und Nachbeobachtungsphase. Während der Behandlungsphase, werden Sie zu wöchentlichen Kontrolluntersuchungen eingeladen. In der Nachbeobachtungsphase werden Sie zunächst 6-8 Wochen nach Abschluss der Behandlung und dann während der ersten zwei Jahre alle drei Monate eingeladen. Im dritten Jahr der Nachbeobachtungsphase werden Sie alle sechs Monate eingeladen. Diese Termine gehören zu Ihrer allgemeinen Standard-Behandlung und finden auch unabhängig von einer Studienteilnahme statt. Das heisst, bei einer Studienteilnahme fallen keine zusätzlichen Termine an. Ein Termin dauert etwa 15-30 Minuten. Zusätzlich zu der Standardbehandlung, werden Sie gebeten, fünfmal zwei Fragebögen zur Lebensqualität auszufüllen, und zwar vor Anfang der Strahlentherapie, nach der letzten Strahlentherapie, sowie 6, 12, und 24 Monate nach der Strahlentherapie.
Im Rahmen dieser Studie werden Sie mit einem personalisierten reduzierten Bestrahlungsvolumen behandelt. Auf der Grundlage Ihrer Krebssituation wird das Bestrahlungsvolumen des Halses bestimmt. Dieses Bestrahlungsvolumen ist in der Regel geringer als bei der Standardbehandlung.

Entschädigung

Wenn Sie bei dieser Studie mitmachen, bekommen Sie kein Geld und keine andere Entschädigung.

Original Studienname

Personalized volume-deescalated elective nodal irradiation in oro-pharyngeal head and neck squamous cell carcinoma

BASEC-Nummer

2024-01936

Sponsoren

Keine

Sind Sie interessiert?

Prof. Dr. med. P. Balermpas

Tel. 044 255 35 66