Diabetes Typ 1 – Mehr Lebensqualität mit sensorunterstützter Insulinpumpe

In der Schweiz werden bereits ca. 20 % der Typ-1-Diabetiker mittels einer Insulinpumpentherapie behandelt. Ein grosser Vorteil ist, dass die Insulinpumpe das tägliche Spritzen ersetzen kann.

Moderne Behandlungsmöglichkeiten: Die Insulinpumpe

Speziell bei grösseren Schwankungen des Blutzuckerspiegels – wenn Unter- oder Überzuckerungen eintreten – wird eine Pumpe verwendet. Dabei gibt sie genau zum richtigen Zeitpunkt die richtige Menge Insulin ab, wenn sie mit einer kontinuierlichen Blutzuckermessung gekoppelt ist.

Es gibt Modelle mit integriertem kontinuierlichen Blutzucker-Messsystem, welche die abzugebende Insulinmenge im Nüchternzustand bestimmen und automatisch regulieren können. Die Diabetiker müssen nur noch die Kohlenhydratmenge der Mahlzeiten schätzen und die Pumpe berechnet die benötigte Insulinmenge. Mit diesen Hilfsmitteln können viele Diabetiker beinahe uneingeschränkt leben.

Für wen ist die Insulinpumpe geeignet?

Die Kombination von Insulinpumpe und kontinuierlicher Blutzuckermessung (sensorunterstützte Insulinpumpe) ist nützlich für Menschen, die häufiger an Unterzuckerung leiden oder eine stabilere Einstellung des Blutzuckers bevorzugen. Auch die spontane Entscheidung zu essen oder Sport zu treiben ist mit der sensorunterstützten Insulinpumpe gewährleistet.

Gute Gründe für die sensorunterstützte Insulinpumpe

Mit einer sensorunterstützten Insulinpumpe muss man sich kaum einschränken und kann frei planen, wann und was man isst. Besonders während der Schul- oder Arbeitszeit und auf Ausflügen ist das sehr hilfreich, da das Hinsetzen und Spritzen wegfällt: Nur ein Knopfdruck ist notwendig. Mit einer permanenten Überwachung des Blutzuckerspiegels kann es deutlich einfacher sein zu leben, da man nicht konstant an die Erkrankung erinnert wird.

Menschen mit einem unregelmässigen Tagesablauf oder körperlich sehr aktive Menschen können von der Nutzung von sensorunterstützten Insulinpumpen profitieren. Dies gilt auch für Frauen, die eine Schwangerschaft planen oder schwanger sind. Durch die Überwachung des Blutzuckerspiegels reagiert eine Insulinpumpe auf Veränderungen im Tagesablauf. Etwa bei veränderten Mahlzeiten, bei spontanem Sport oder aber auch bei Stimmungsschwankungen. Weniger Einschränkungen und mehr Flexibilität ermöglichen eine bessere Teilnahme am Leben.

Studien zeigen, dass es mit sensorunterstützten Insulinpumpen seltener zu nächtlichen Unterzuckerungen kommt und nachfolgend Blutzuckererhöhungen am Morgen vermieden werden können (Dawn-Phänomen). Die Stoffwechselkontrolle gelingt mit Pumpen etwas besser als mit Insulinpens und -spritzen. Hier kann die Basalrate durch automatische Programmierung während des Schlafes angehoben werden. Das führt zu einem deutlich besseren Blutzuckerspiegel beim Aufwachen.

Patienten mit Insulinpumpentherapie weisen im Vergleich zu Patienten mit der konventionellen Insulintherapie einen statistisch signifikant besseren HbA1c-Wert auf. Schwere Hypoglykämien treten seltener auf.

Insbesondere Kinder und Jugendliche können von einer sensorunterstützten Insulinpumpe profitieren. Da die Insulinpumpe besser eingestellt werden kann und eine durchgehende Überwachung gewährleistet ist, kommt es seltener zu schweren Hypoglykämien, weniger Hyperglykämien und leicht verbesserten HbA1c-Werten. Ausserdem benötigen Pumpenpatienten insgesamt weniger Insulin.

Wir bieten am USZ viele verschiedene Sensoren und Pumpen an. Gemeinsam wählen wir die auf Sie abgestimmte Lösung. Dabei kommen Faktoren wie die gewünschten Funktionen, die Grösse, das Aussehen der Pumpe und die Art des Insulins ins Spiel.

Dank der sehr feinen und auf Sie individuell eingestellten Vorgaben, geben sensorunterstützte Insulinpumpen genau zur richtigen Zeit die richtige Menge Insulin ab. So lassen sich Über- oder Unterzuckerungen besser vermeiden und Sie bleiben länger im Blutzucker-Zielbereich.

Die neuste Generation der sensorunterstützten Insulinpumpen passt die Basalrate konstant von alleine an und gibt Korrekturboli ab, wenn der Blutzucker zu hoch ist.

Selbst wenn es einmal vorkommen sollte, dass der Blutzucker durch körperliche Aktivität oder zu viel Insulin zum Essen abfällt, warnt der Sensor und stoppt die Insulinabgabe komplett. Das System mit Pumpe und Sensor ist so gut eingespielt, dass sogar bei diesem geringen Risiko eine zusätzliche Sicherheit besteht.

Seit den 1970er-Jahren wird an einer künstlichen Bauchspeicheldrüse geforscht. Seit Ende der 1970er-Jahre wurden erstmals entsprechende Systeme am Menschen getestet. Ziel ist der Langzeiteinsatz eines Implantats oder eines vom Patienten tragbaren Geräts. Auch heute noch widmet sich die Forschung der künstlichen Bauchspeicheldrüse und entwickelt immer neuere moderne Ansätze – wie etwa kommerzielle Systeme und Do-it-yourself-Systeme, um das Leben von Diabetikern zu vereinfachen.

Prof. Roger Lehmann über Diabetes Typ 1

Stimmen von Patientinnen und Patienten, welche die Insulinpumpe verwenden

«Die sensorunterstützte Insulinpumpe hat mein Leben total verändert! Meine Werte werden direkt und automatisch aufs Handy übertragen und zum Insulin spritzen muss ich nur noch einen Knopf drücken.»
G. Elrod, verwendet die sensorunterstützte Insulinpumpe seit 10 Jahren

«Der Insulinpen war gut, doch die Pumpe übertrifft alles und nimmt mir sehr viel ab. Mein Diabetologe und die Diabetessprechstunde haben mir geholfen, die für mich beste Lösung zu finden. Seit Anfang an bin ich begeistert von der Insulinpumpe und kann mir ein Leben ohne nicht mehr vorstellen.»
K. Jenni, verwendet die sensorunterstützte Insulinpumpe seit 13 Jahren

«Ich verwende die Pumpe auf Empfehlung von Prof. Lehmann. Für mich hat sich sehr vieles zum Besseren gewendet. Nun kann ich meinen Glukosewert immer sehen und die Pumpe reagiert selbständig auf einen zu tiefen oder zu hohen Wert. Das ist modernes Diabetesmanagement!»
L. Wilhelmy, verwendet die sensorunterstützte Insulinpumpe seit 6 Jahren

Darum sollten Sie zu einer unverbindlichen Diabetes-Beratung ins USZ kommen

  • Im Herzen von Zürich an einem der besten Spitäler der Welt profitieren Sie von einer Behandlung, die auf international anerkannter Forschung beruht.
  • Sie werden durch erfahrende, spezialisierte Diabetologinnen und Diabetologen betreut. Einige der weltweit besten Spezialisten arbeiten am Diabetes-Zentrum des USZ.
  • Sie werden ausschliesslich von erfahrenem Fachpersonal betreut und beraten. Wir können Ihnen Tipps geben, wo und wie sie die Pumpe am besten und unauffälligsten tragen und welche Pumpenmodelle (mit und ohne Insulinkatheter) es gibt.

Unsere erfahrenen Spezialistinnen und Spezialisten bilden sich stetig weiter auf dem Gebiet und sind bemüht, immer auf dem neusten Stand zu bleiben. Dabei werden neuere Entwicklungen stets miteinbezogen.

Es gibt viele verschiedene Insulinpumpen. Am USZ bieten wir verschiedene Lösungen und Kombinationen an. Wir erklären Ihnen die Unterschiede und wählen gemeinsam das für Ihre Bedürfnisse am besten geeignete System in unserer Diabetes-Beratung aus.

Bei uns werden Sie von Diabetologinnen und Diabetologen, Ernährungsberaterinnen und – beratern sowie weiterem Fachpersonal medizinisch beraten und betreut. Wir können Sie in ernährungstechnischen wie auch in medizinischen Fragen unterstützen. Wir alle haben ein gemeinsames Ziel: Ihnen das Leben so gut wie möglich zu vereinfachen.

Das Diabeteszentrum des USZ ist an bester Lage in Zürich mit dem ÖV sowie dem Auto von überall her gut erreichbar.

Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung

​Universitätsspital Zürich
Rämistrasse 100
8091 Zürich

Zuständiges Fachpersonal

Ruth Hirschmann

Abteilungsleiterin Pflege

Tel. +41 44 255 27 68

Melanie Sprenger

Leiterin Ernährungsberatung/-therap., Ernährungsberatung / Ernährungstherapie

Tel. +41 43 253 82 26

Roger Lehmann, Prof. Dr. med.

Leitender Arzt, Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung

Tel. +41 44 255 36 20
Spezialgebiete: Insulinpumpen und kontinuierliche Blutzuckermessung, Therapie sämtlicher Diabetestypen mit Schwerpunkt Gestationsdiabetes, Inseltransplantation

Häufig gestellte Fragen zur Diabetes-Beratung

Für die Diabetes-Beratung müssen Sie von Ihrem behandelnden Arzt überwiesen werden. Gerne unterstützen wir Sie dabei. Verwenden Sie die vor-formulierte Nachricht und kontaktieren Sie Ihren Arzt.

Zur Insulingabe gibt es Spritzen, Pens und Insulinpumpen. Nur sehr wenige Menschen setzen heutzutage noch auf Spritzen. Die Insulinpens sind eine gängige Methode, die sehr ähnlich wie die Spritzen funktionieren, aber einfacher in der Handhabung sind. Die neuste, sicherste und einfachste Methode ist die Insulingabe mit der Pumpe. Es gibt viele verschiedene Insulinpumpen – und stetig werden weitere entwickelt. Informationen zu den Vor- und Nachteilen der jeweiligen Methoden finden Sie auf dieser Seite oder in der unverbindlichen Diabetes-Beratung.

Diese Frage kann man nicht pauschal beantworten. Dies hängt stark von Ihrer Persönlichkeit, Ihren Vorlieben, Ihren Hobbys und Gewohnheiten ab. In der Diabetes-Beratung finden wir gemeinsam die für Sie beste Methode.

Gemeinsam finden wir in der Sprechstunde heraus, welches Insulinpumpensystem am besten geeignet ist. Es ist auch möglich, eine Methode für eine Weile auszuprobieren und zu schauen, ob sie Ihnen entspricht. Wenn es nicht passt, dann können Sie jederzeit wieder zur ursprünglichen Methode zurückgehen.

Früher war es so, dass man die Pumpen selber programmieren musste und einiges an Wissen erforderlich war. Auch Erfahrungen mit der intensivierten Insulintherapie, mit der regelmässigen Selbstmessung des Blutzuckers und selbstständigen Dosisanpassung waren nötig. Dies ist aber mit den neusten Geräten nicht mehr unbedingt nötig.

Ja, die Mitarbeitenden des USZ bilden sich stetig weiter und sind auf dem neuesten Stand. Wir geben die Informationen und unser Wissen gerne weiter.

Unser ganzheitlicher Ansatz am USZ beinhaltet auch psychische Unterstützung. Sollten Sie sich also alleine gelassen fühlen mit der Krankheit und jemanden zum Reden brauchen, dann sind wir für Sie da. Mit unserer jahrelangen Erfahrung können wir Sie nicht nur medizinisch, sondern auch in anderen Bereichen betreuen und unterstützen.

Sie brauchen sich nicht speziell vorzubereiten. Haben Sie brennende Fragen oder gar Probleme, dürfen Sie diese auf jeden Fall an den Beratungstermin mitnehmen. Alles andere wird sich im Gespräch klären.

Sie dürfen auf jeden Fall Vertrauenspersonen mitnehmen. Diese können ebenfalls von unserem Wissen profitieren und Sie bei Ihrer Krankheit unterstützen. Dabei sind die derzeit geltenden COVID-Regeln für den Eintritt ins USZ zu beachten.

Diskretion wird bei uns grossgeschrieben. Seien Sie versichert, dass wir keine Informationen ohne Ihre Erlaubnis weitergeben dürfen.

Die Beratung wird vollständig von der Krankenkasse übernommen und kostet Sie somit nichts (gilt nur für Schweizer Staatsbürger).

Möchten Sie in die Diabetes-Beratung kommen oder haben Sie weitere Fragen? Füllen Sie einfach untenstehendes Formular aus. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme und unterstützen Sie gerne.

Fragen zur Diabetes-Beratung