Photopherese

Die Photopherese Behandlung wird seit 20 Jahren auf der Dermatologie am Universitätsspital Zürich angeboten. Photopherese ist eine «Photoimmuntherapie des Blutes», für Patient(inn)en mit Sézary Syndrom (Haut Lymphom mit Blutbefall), Graft-versus-host Erkrankungen nach Stammzelltransplantation bei Leukämie und chronische Transplantatabstossungsreaktion nach Lungentransplantation sowie weiteren Hauterkrankungen.

Was geschieht bei einer Photopherese-Behandlung?

Speziell ausgebildetes medizinisches Personal führt die Therapie durch. Dazu wird eine Kanüle in Ihre Armvene gelegt oder ein spezieller Port (implantiertes Venen-Katheter-System) angestochen, damit Ihr Blut in das Photopheresegerät fliessen kann. Hier wird ein Teil Ihres Blutes in rote und weisse Blutkörperchen und Plasma getrennt.

Die roten Blutkörperchen und der überwiegende Teil des Plasmas werden während der Behandlung wieder in Ihren Kreislauf zurückgegeben. Den weissen Blutkörperchen wird ausserhalb des Körpers (extrakorporal) eine photosensibilisierende Substanz (8-Methoxypsoralen) zugefügt und mit ultraviolettem Licht A (UVA) bestrahlt, bevor sie wieder in Ihren Körper zurückgeführt werden.

Wie häufig werde ich eine Photopherese-Behandlung brauchen?

Die Häufigkeit der Behandlungen hängt von den Empfehlungen Ihres behandelnden Arztes ab. Die meisten Patienten und Patientinnen erhalten die Behandlungen alle 2 bis 6 Wochen, je nach Krankheit, an zwei aufeinander folgenden Tagen.

In der Regel bleiben Sie für die zwei Behandlungstage stationär im Spital. Positive Wirkungen der Photopherese – Behandlung sollten sich nach 6 bis 12 Behandlungen zeigen.

Muss ich irgendetwas beachten, während ich die Photopherese-Behandlung erhalte?

  • Meiden Sie nach der Behandlung für 24 Stunden das Sonnenlicht, da Sie therapiebedingt empfindlich auf Licht reagieren könnten.
  • Gehen Sie trotzdem ins Freie, schützen Sie dabei Ihre Haut mit Sonnenschutzcreme (Schutzfaktor 50) und tragen Sie eine Sonnenbrille.
  • Das Blutungsrisiko ist therapiebedingt leicht erhöht am Tag nach der Behandlung.

Verursacht die Photopherese-Behandlung Schmerzen oder treten Nebenwirkungen auf?

  • Die Therapie verursacht keine Schmerzen.
  • Manche Patientinnen oder Patienten empfinden es als unangenehm, wenn die Kanüle in die Armvene eingestochen wird, deshalb kann bei Bedarf die Einstichstelle mit einer Creme betäubt werden.
  • An der Einstichstelle kann es in seltenen Fällen zu einer lokalen Infektion kommen.
  • Leichtes Fieber oder Hautrötungen können 6 bis 8 Stunden nach der Photopherese-Behandlung auftreten. Normalerweise verschwinden diese am nächsten Tag wieder.
  • Bei wenigen Patienten oder Patientinnen kann es zu einem geringfügigen Blutdruckabfall kommen, der durch eine Flüssigkeitsinfusion wieder beseitigt werden kann.
  • Selten kann es nach Rückführung des Bluts in Ihren Körper zur Überwässerung der Lunge kommen.

Ablauf der Photopherese-Behandlung

Vorbereitung

Am Tag vor der Photopherese-Behandlung empfehlen wir, kein zu stark fettiges Essen und Alkohol einzunehmen.

Start Behandlung

11:00 Uhr Eintritt Dermatologie E41/E16, Kurze Untersuchung durch den Stationsarzt oder die Stationsärztin der Dermatologie
12:00 Uhr Mittagessen
12:30 Uhr Start der ersten Photopherese-Behandlung, Dauer ca. 1,5 – 3 Stunden
Ab 14:30 Uhr Pneumologische Patientinnen und Patienten gehen zur Visite der Pneumologie. (In Ausnahmefällen findet die Visite während der Photopherese statt.) Dermatologische Patientinnen und Patienten erhalten auf Wunsch eine Tuchtherapie vor oder nach dem Abendessen.
17:30 Uhr Abendessen

Je nach Situation müsste über Nacht das Zimmer gewechselt werden.

2. Tag

07:15 Uhr Frühstück
07:40 Uhr Start der zweiten Photopherese-Behandlung, Dauer ca. 1,5 – 3 Stunden
Ab 09:00 Uhr Austritt

Verantwortliche Ärztin

Mirjam Nägeli, Dr. med.

Oberärztin meV, Dermatologische Klinik

Tel. +41 44 255 25 60
Spezialgebiete: Extrakorporale Photopherese, Leitung Immunsupprimiertensprechstunde, stationäre Konsilien, Leitung NonMelanomaSkinCancer

Für Patientinnen und Patienten

Sie können sich als Patientin oder Patient nicht direkt zu einer Konsultation anmelden. Bitte lassen Sie sich durch Ihren Hausarzt, Ihre Hausärztin, Ihren Spezialisten oder Ihre Spezialistin überweisen.

Für Zuweisende

Weisen Sie Ihre Patientin oder Ihren Patienten einfach online zu.

Tel. +41442553155
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