Hypogonadismus-Therapie

Üblicherweise gehört eine langsame und über Jahre stattfinden Abnahme des Testosteronwerts zu einem natürlichen Alterungsprozess. Eine Therapie des Testosteronmangels ist dann sinnvoll, wenn Sie auch darunter leiden – körperlich und psychisch.

Hypogonadismus: Das können Sie selbst tun

Auf dem Markt werden verschiedene freiverkäufliche Präparate zur Behandlung angeboten, solche sollten Sie aber nur nach Absprache mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt einnehmen. Als Betroffener haben Sie selbst die Möglichkeit, die Folgen eines tiefen Testosterons zu lindern, indem Sie

  • Übergewicht abbauen,
  • Ihre Ernährung auf gesunde und gesundheitsfördernde Lebensmittel umstellen,
  • sich regelmässig bewegen
  • Stress vermeiden oder Stress abbauen (zum Beispiel durch Entspannungstechniken),
  • ausreichend schlafen und
  • auf Alkohol, Nikotin und Drogen verzichten.

Bei mangelnder sexueller Lust und Erektionsproblemen kann zudem auch eine Psychotherapie unterstützend sein. Ergänzend sollten Sie eventuell vorhandene andere Erkrankungen mit Auswirkung auf den Hormonhaushalt ärztlich untersuchen lassen. Möglicherweise sind Ihre Symptome auch Folge von Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln, die Sie regelmäßig einnehmen.

Hypogonadismus: Das können wir im USZ tun

Die Therapie der Wahl bei einem krankhaft tiefen Testosteron ist die Testosteron-Ersatztherapie. Wir werden eine entsprechende Behandlung vorschlagen, wenn der Testosteronmangel Ihnen Beschwerden verursacht oder Ihrem Körper in anderer Weise schadet. Testosteronpräparate gibt es in Form von Spritzen, Tabletten oder Gel. Welche Therapie für Sie infrage kommt, werden wir Ihnen in Ruhe anlässlich eines Gespräches erläutern.

Ziele der Therapie sind unter anderem:

  • Steigerung der Knochendichte
  • Zunahme der Muskelmasse
  • Senkung des Körperfettanteils
  • Steigerung sexueller Lust und Erektionsfähigkeit
  • Milderung von Gedächtnisstörungen und Depressivität

Die Testosteronersatztherapie ist nicht ohne Risiko. Neben einem sehr geringen, noch nicht endgültig belegten Risiko, Prostatakrebs zu entwickeln, eignet sich eine zielgerichtete Hormontherapie nicht für Männer mit:

  • Unfruchtbarkeit,
  • Prostata- oder Brustkrebs,
  • Erhöhtem Hämatokrit (zu viele rote Blutkörperchen)
  • Ausgeprägter gutartiger Prostatavergrösserung

Verantwortlicher Kaderarzt

Felix Beuschlein, Prof. Dr. med.

Klinikdirektor, Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung

Tel. +41 44 255 36 25
Spezialgebiete: Endokriner Bluthochdruck, Nebennierenerkrankungen, Endokrine Tumoren

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