Sanfte Geburtseinleitung mit Zervix Stripping

Zervix Stripping ist eine Methode, die nach 37 Schwangerschaftswochen durchgeführt wird, um die Wehen auf natürlichem Wege anzuregen. Dabei wird während einer vaginalen Untersuchung der innere Muttermund von den Eihäuten gelöst. Dies bewirkt eine Ausschüttung von wehenfördernden Hormonen. So können auf natürliche Weise Wehen angeregt werden.

Was ist Zervix-Stripping

Das Zervix-Stripping, auch Eipollösung, Eipolablösung oder Muttermunddehnung genannt, ist eine mechanische Methode der Geburtseinleitung. Eine Hebamme oder eine Ärztin führt dazu vorsichtig einen Finger in die Vagina ein und massiert den inneren Muttermund. Sie bewegt den Finger hin und her, bis sich die äussere Eihaut der Fruchtblase vom Gebärmutterhals ablöst. Dadurch wird die Ausschüttung von Prostaglandinen angeregt, einer Hormonart, die zur Einleitung der Wehen beiträgt.

Wann wird normalerweise eingeleitet?

Wenn der errechnete Geburtstermin um sieben bis zehn Tagen überschritten wurde, wird die Geburt oft künstlich mit Medikamenten eingeleitet. Der Grund dafür ist das Risiko einer möglichen Funktionseinschränkung der Plazenta (Plazentainsuffizienz) durch Reife- oder Alterungsprozesse in der Plazenta, die die weitere Versorgung des Babys mit Sauerstoff und Nährstoffen gefährden könnte.

Zervix-Stripping ist eine mechanische Alternative, die vor der medikamentösen Einleitung ausprobiert werden kann. Um die Eipollösung durchführen zu können, sollte der Muttermund bereits leicht geöffnet sein. Falls das Zervix-Stripping die Geburt nicht direkt auslöst, kann die Methode mehrmals wiederholt werden.

Die Entscheidung, ob Sie Zervix-Stripping zur Geburtseinleitung anwenden wollen, liegt ganz bei Ihnen.

Gibt es Risiken?

Zervix-Stripping gilt als eine Methode mit vielen möglichen positiven Wirkungen und vergleichsweise harmlosen Nebenwirkungen. Die Massage des Muttermunds kann unangenehm und manchmal auch ein wenig schmerzhaft sein. Eine leichte Schmierblutung nach einer Eipollösung kann vorkommen, und führt dann oft zu einem rötlich-braunen Ausfluss. Dieser kann bereits am selben Tag oder erst ein oder zwei Tage später auftreten. Häufig treten auch unregelmässige Kontraktionen auf, die schmerzhaft sein können. Diese Symptome sind nicht gefährlich.

Wenn Ihnen die Muttermunddehnung zu unangenehm wird oder zu sehr weh tut, können Sie die Behandlung jederzeit stoppen. Treten Blutungen auf, die stärker sind als nur ein Schmieren oder gar eine Menstruation, kontaktieren Sie uns bitte umgehend.

Anmeldung

Bei Interesse sind Sie herzlich willkommen. Wir beraten Sie gerne in unserer Hebammensprechstunde oder in der Poliklinik im Rahmen einer Schwangerschaftskontrolle.

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