Behandlung
In vielen Fällen lässt sich die Stimmangleichung sehr erfolgreich mit konservativer Stimmtherapie herbeiführen. Diese basiert auf einer eingehenden Anamnese, einer detaillierten Untersuchung des Kehlkopfes (Laryngostroboskopie), sowie einer computergestützten und perzeptiven Analyse der Stimme.
Mit gezielten Stimmübungen und viel Unterstützung durch stimmtherapeutische Experten und Expertinnen erlangen die betroffenen Personen Sicherheit und Routine beim Einnehmen der gewünschten Merkmale des weiblichen, männlichen oder «gender neutralen» Sprechens. Hierzu zählen verbale Aspekte (Grundfrequenz, prosodische Merkmale wie z.B. Sprechmelodie, eine heller oder dunkler gefärbte Stimme) genauso, wie eine individuelle Körpersprache und ein insgesamt gelungenes Passing.
Falls die Stimmtherapie nicht den gewünschten Erfolg bringt, werden stimmangleichende phonochirurgische Behandlungen (Glottoplastik) angeboten. Weiterhin kann auch eine chirurgische Verkleinerung eines prominenten Adamsapfels durchgeführt werden. Die Abteilung Phoniatrie und klinische Logopädie ist mit dem vorgestellten ganzheitlichen Therapieansatz zur Behandlung der Gender Dysphorie Teil des Gender Teams USZ und arbeitet eng mit den eingebundenen Disziplinen zusammen.