Eine Operation wird dann nötig, wenn ein Dekubitus Grad III und Grad IV erreicht. Diese können nicht mehr mittels Wundverbänden versorgt werden und der Gewebedefekt bleibt ohne chirurgische Versorgung (Rekonstruktion) langfristig bestehen. Dies kann zu schweren Infektionen führen.
Ziele der chirurgischen Rekonstruktion sind: saubere Wunden, Entfernung von infiziertem Gewebe, Blutstillung, Verschluss des Defektes mit vitalem Gewebe, spannungsfreier Verschluss und Entlastung des rekonstruierten Gewebes.
Je nach betroffenem Areal kann der Defekt unterschiedlich gedeckt werden:
Bei Lappenplastiken müssen postoperativ auf eine Entlastung im Bereich des Dekubitus für 3-6 Wochen geachtet werden. Dies bedeutet, dass man nicht auf das rekonstruierte Areal sitzen oder liegen darf. Körperpositionen, welche zur Entlastung des Areals führen (z.B. Seitenlage oder Bauchlage) müssen konsequent eingehalten werden, damit sich das verschobene Gewebe gut in den Defekt integriert.
Jede Patientin, jeder Patient und auch jede Wunde ist individuell. So legen wir Wert auf eine individuelle Behandlung. Für die Planung einer chirurgischen Deckung und dem Prozedere von ihrem Dekubitus, beraten wir Sie gerne in unserer Sprechstunde der Klinik für Plastischen und Handchirurgie.
Sie können sich als Patientin oder Patient nicht direkt zu einer Konsultation anmelden. Bitte lassen Sie sich durch Ihren Hausarzt, Ihre Hausärztin, Ihren Spezialisten oder Ihre Spezialistin überweisen. Für Fragen nutzen Sie unser Kontaktformular.
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