Lungenfibrose Behandlungen

Unter anderem werden Medikamente oder eine Sauerstofftherapie bei einer Lungenfibrose angewendet.

Medikamentöse Therapie der Lungenfibrose

Die Therapie unterscheidet sich bei verschiedenen Typen von Lungenfibrosen. Cortison-Präparateund und Immunsuppressiva, die das menschliche Abwehrsystem hemmen, kommen zum Einsatz bei einigen Unterformen der Lungenfibrose, damit Entzündungsprozesse abklingen können. Für betroffene Personen mit idiopathischer Lungenfibrose stehen antifibrotisch wirksame Medikamente (Nintedanib und Pirfenidon) zur Verfügung, die die Kranheitsprogression bremsen können.

Sauerstofftherapie und Lungen-Transplantation

Betroffene Personen mit Lungenfibrose haben bei fortgeschrittener Erkrankung einen Sauerstoffmangel entweder nur bei Belastung oder im Ruhezustand und benötigen daher eine Sauerstofftherapie. Dabei erhalten Sie meistens über eine Nasensonde während mindestens 16 Stunden pro Tag Sauerstoff. Die Langzeitsauerstofftherapie verbessert die körperliche Leistungsfähigkeit.

Eine Lungentransplantation ist die letzte Möglichkeit, wenn andere Therapien nicht mehr hilfreich sind, die Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität wiederzuerlangen und eine Lebensverlängerung zu erzielen. Obwohl sich die Erfolgsraten immer weiter verbessern, ist eine Lungentransplantation weiterhin mit Risiken verbunden: Ein Jahr nach der Operation funktionieren noch 80 Prozent und fünf Jahre nach der OP noch ungefähr 55 Prozent der transplantierten Lungen. Transplantiert werden entweder ein oder beide Lungenflügel. Kontraindikationen sind schwere, unbehandelbare, andere Erkrankungen z.B. des Herzens oder der Nieren und auch bösartige Tumore, die vor weniger als fünf Jahren geheilt wurden, sowie der Missbrauch von Drogen, Alkohol oder Nikotin.

Hoffnung für die Zukunft

Neue Forschungen im Bereich der idiopathischen Lungenfibrose bereiten Hoffnungen für die Zukunft. Dabei werden Krankheitsmechanismen auf molekularer Ebene entschlüsselt, so dass eine gezielte medikamentöse Therapie ermöglicht wird. Betroffene Personen mit Lungenfibrose haben Veränderungen der Fibroblasten. Das sind Zellen, die unter normalen Umständen das Stützgewebe der Lungenbläschen bilden. Sie werden von bestimmten Signalwegen reguliert, die bei einer Lungenfibrose fehlerhaft verlaufen, so dass sich das Lungengewebe umbaut. Forschende versuchen die Funktionen dieser Signalwege für die Entwicklung von Biomarkern und neuen Medikamenten zu nutzen.

Pulmonale Rehabilitation

Eine moderne Behandlungsform für Personen mit einer Lungenfibrose ist die pulmonale Rehabilitation. Bei dieser Therapie arbeiten wir mit ärztlichen Fachkräften, physiotherapeutischem Fachpersonal, Ernährungsberater/-innen, Psychologen und Psychologinnen, Sozialmitarbeiter/-innen, Rauchstoppberater/-innen und Pflegepersonal zusammen. Gezielt sollen die Leistungsfähigkeit, Arbeitskapazität und Lebensqualität der erkrankten Personen verbessert werden. Das gelingt durch

  • kontrollierte körperliche Übungen,
  • Schulungen,
  • Entspannungsübungen und
  • weitere Massnahmen zur Erleichterung im Alltag.

  • Flaherty KR, Wells AU, Cottin V, et al. Nintedanib in Progressive Fibrosing Interstitial Lung Diseases. N Engl J Med. 2019;381(18):1718-1727.
  • Distler O, Highland KB, Gahlemann M, et al. Nintedanib for Systemic Sclerosis-Associated Interstitial Lung Disease. N Engl J Med. 2019;380(26):2518-2528.

Verantwortlicher Kaderarzt

Christian Clarenbach, Prof. Dr. med.

Leitender Arzt, Klinik für Pneumologie

Tel. +41 44 255 38 28
Spezialgebiete: Leiter Interstitielle und seltene Lungenerkrankungen

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