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Forschungspreis der Schweizerischen Herzstiftung geht an USZ-Kardiologen

Zuletzt aktualisiert am 09. Februar 2022 Erstmals publiziert am 02. Juni 2016

Eine starke psychische Belastung kann in seltenen Fällen zu einer gefährlichen Funktionsstörung des Herzens führen. Man nennt die Störung Takotsubo-Syndrom. Die Kardiologen PD Dr. Dr. Christian Templin und Dr. Jelena-Rima Templin-Ghadri haben entdeckt, dass nicht nur negative Ereignisse, sondern manchmal auch extrem freudige Emotionen diese Störung auslösen können. Die Schweizerische Herzstiftung ehrt ihre Arbeit auf diesem Gebiet mit dem Forschungspreis 2016.

Starke Emotionen können eine Funktionsstörung des Herzens auslösen, die sich ähnlich äussert wie ein Herzinfarkt. Diese seltene Störung wird Takotsubo-Syndrom oder «Broken-Heart-Syndrom» genannt, betroffen sind vor allem Frauen nach der Menopause. Dass schreckliche Erfahrungen, wie der Verlust des geliebten Partners, zu einer akuten und gefährlichen Herzschwäche führen können, ist seit längerem bekannt. Eine Analyse des weltweit grössten Takotsubo-Registers am UniversitätsSpital Zürich hat nun ergeben, dass etwa vier Prozent der emotionalen Auslöser nicht auf negative Ereignisse, sondern auf grosse Glücksmomente zurückzuführen sind. Dazu zählen: Die Wiedervereinigung von Familienmitgliedern, ein grosser Geldgewinn, das Hochzeitfest der eigenen Kinder. Die Schweizerische Herzstiftung zeichnet die beiden Forschenden Dr. Jelena-Rima Templin-Ghadri und PD Dr. Dr. Christian Templin des Universitären Herzzentrums Zürich für ihre Arbeit auf dem Gebiet mit dem jährlichen Forschungspreis aus.

Mehr zum „Happy-Heart-Syndrom“ auf dem USZ-Blog: http://blog.usz.ch/cms/das-gluecklich-gebrochene-herz/