Das UniversitätsSpital Zürich (USZ) erzielte 2013 bei Erträgen von 1'160 Mio. Franken einen Gewinn von 21.6 Mio. Franken. Dieser wurde insbesondere dank Kostensenkungen, einem kräftigen Anstieg der ambulanten Besuche sowie der Auflösung von Rückstellungen aus dem Vorjahr möglich. Das USZ konnte viele strategische Ziele erreichen und zahlreiche medizinische Innovationen präsentieren. Das Tarifsystem SwissDRG entwickelte sich weniger rasch als erhofft.
Mit einer Zunahme der Austritte um 1.3% auf 36’941 entwickelte sich der stationäre Bereich im letzten Jahr eher moderat. Gleichzeitig stieg die Nachfrage nach ambulanten Behandlungen stark – um 3.8% auf 530’386. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im stationären Bereich konnte das USZ um 0.06 Tage auf 6.8 Tage reduzieren.
Um die Behandlungsqualität und die Wirtschaftlichkeit zu steigern sowie um die Forschung zu fördern, strebt das USZ eine Konzentration komplexer Fälle im eigenen Haus an. Wie die Entwicklung des durchschnittlichen Schweregrads der Fälle (Casemix-Index) zeigt, bleibt dies eine Herausforderung: Dieser Index sank nur um 0.022 auf 1.551. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die komplexen Fälle im SwissDRG-Fallpauschalensystem noch nicht differenziert genug dargestellt werden.
Mehr Ertrag und 21.6 Mio. Franken Gewinn
Der Betriebsertrag erhöhte sich um 40.2 Mio. Franken (+3.6%) auf 1’160 Mio. Franken. Der stationäre Ertrag stieg nicht zuletzt aufgrund der positiven Entwicklung bei den zusatzversicherten Patienten auf 727.4 Mio. Franken (+1.6%) an. Beim ambulanten Ertrag konnte ein Wachstum von 13.3 Mio. Franken (+5.4%) erzielt werden. Der Anstieg beim Betriebsaufwand blieb 1.1 Prozentpunkte unter der Entwicklung des Betriebsertrags. Mitte 2013 beschloss die Spitaldirektion eine Reihe von Sparmassnahmen. Die Rechnung schliesst mit einem Gewinn von 21.6 Mio. Franken ab. Die Genehmigung der Rechnung durch den Zürcher Regierungs- und Kantonsrat bleibt vorbehalten. 14 Mio. Franken dieses Betrags sind auf die Auflösung von Rückstellungen und geringere Zinskosten zurückzuführen. Die Bedeutung von Gewinnen nimmt für das USZ im veränderten regulatorischen Umfeld zu, muss es doch Investitionen neu mit eigenen Mitteln finanzieren und unternehmerische Risiken selbst tragen.
Rege Bautätigkeit
Die letztjährige Verweigerung der Baubewilligung für den geplanten Modulbau im Spitalpark durch die Stadt stellt das USZ vor vielfältige Probleme. Nach dem negativen Entscheid begannen die Projektverantwortlichen mit der Prüfung von Alternativen. Daneben trieben sie 2013 die Vorbereitungen für die bauliche Gesamterneuerung voran, indem sie die Vorgaben für den Projektwettbewerb definierten. Auf dem Areal des USZ sind 2013 diverse Bauprojekte mit einem Gesamtvolumen von 65 Mio. Franken realisiert worden. Im September nahm das Universitäre Herzzentrum Zürich seinen Betrieb auf.
Bessere Medizintechnik, mehr Organspender, verstärkte Kooperationen
Als eine der ersten Institutionen weltweit verfügt das USZ seit Herbst 2013 über einen PET-/MR-Scanner für die Bildgebung in den Bereichen Onkologie, Neurologie und Herzdiagnostik. Daneben bietet es seit Ende 2013 als erstes Schweizer Spital einen High-End-Tomographen, der mit deutlich weniger Kontrastmittel auskommt und die Strahlendosis stark reduziert. Das Organspende-Netzwerk Zürich konnte die Anzahl Organspender deutlich um 26% auf 24 steigern. Im Berichtsjahr wurde am USZ im Zusammenhang mit der Schaffung eines Lehrstuhls an der Universität eine Klinik für Geriatrie gegründet, die im Januar 2014 Teil des Geriatrienetzes Zürich wurde. Im Bereich von Allianzen konnten diverse Partnerschaften intensiviert werden. Diese reichen von Rettungsorganisationen über fachspezifische Kooperationen auf Stufe Klinik bis hin zur Zusammenarbeit mit anderen Spitälern und nachsorgenden Institutionen.
Innovationen lanciert
2013 lancierte das UniversitätsSpital Zürich vielfältige medizinische Innovationen. Sie reichen etwa vom Endo-Barrier (einer neuen Technik zur Behandlung von Adipositas und Altersdiabetes) über einen neuen Therapieansatz zur Frühbehandlung der Multiplen Sklerose bis hin zur schweizweiten Erstimplantation eines «Multipoint Pacing»-Schrittmachers bei einem Patienten mit schwerer Herzschwäche. Weltweit erstmals hat das USZ die HOPE-Methode angewendet, mit welcher mehr Organe als bisher für die Lebertransplantation verwendet werden können.
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