Medienmitteilung

HEMMI-Preis 2011 an Zürcher Forscher

Zuletzt aktualisiert am 09. Dezember 2021 Erstmals publiziert am 16. November 2011

Dr. Pierre-Alexandre Krayenbühl vom UniversitätsSpital Zürich erhielt den HEMMI-Preis 2011 für eine Studie zu Eisenmangel und Müdigkeit. Die HEMMI-Stiftung verleiht jedes Jahr den mit CHF 20'000 dotierten Preis an hervorragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der medizinischen Forschung.

Dr. Pierre-Alexandre Krayenbühl, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin am UniversitätsSpital Zürich, wurde mit dem HEMMI-Preis 2011 ausgezeichnet für seine Arbeit über den bislang wissenschaftlich ungenügend belegten Zusammenhang zwischen Müdigkeit und Eisenmangel ohne gleichzeitige Blutarmut.

Müdigkeit ist eines der am häufigsten beklagten Symptome in der Hausarztpraxis und im Spital. Weiterführende Abklärungen bleiben oft unergiebig. Hingegen lässt sich in der Blutuntersuchung beim Patienten nicht selten ein Eisenmangel feststellen, meist ohne gleichzeitige Blutarmut. Betroffen sind vielfach jüngere Frauen. Man geht davon aus, dass etwa ein Viertel der menstruierenden Frauen einen Eisenmangel hat.

In der vor kurzem in der renommierten internationalen Fachzeitschrift BLOOD publizierten Studie konnte Dr. Pierre-Alexandre Krayenbühl in Zusammenarbeit mit der Klinik für Innere Medizin des Spitals Männedorf einen positiven Effekt der Eisengabe auf die Müdigkeit bei Frauen mit leeren Eisenspeichern finden – dies trotz fehlender Blutarmut. Somit scheint Eisen neben der bekannten Funktion bei der Bildung von roten Blutkörperchen und Verhinderung von Blutarmut an weiteren Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt zu sein, welche die Müdigkeit wesentlich beeinflussen. So gehen die Autoren der Studie davon aus, dass Eisen in der Produktion von menschlichen Energieträgerstoffen und beim Informationsaustausch zwischen den Nervenzellen eine entscheidende Rolle spielt.

(Krayenbuehl et al. Intravenous iron for the treatment of fatigue in nonanemic, premenopausal women with low serum ferritin concentration. Blood 2011;118(12):3222-7.)

Für weitere Auskünfte steht Ihnen Dr. Pierre-Alexandre Krayenbühl, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin des UniversitätsSpitals Zürich, am 16. November 2011 von 10 bis 12 Uhr über die Telefonnummer +41 44 255 86 20 zur Verfügung.