Die Sehnenverkalkung ist eine Erkrankung, bei der sich Kalziumkristalle an den Sehnen oder Sehnenansätzen anlagern. Die Ursachen dafür können Über- und Fehlbelastungen sowie Abnutzungs- und Verschleisserscheinungen sein. Die Sehnenverkalkung betrifft oft Sporttreibende, die Wurf-, Sprung, Ball- oder Laufsportarten betreiben.
Jede Sehne des Körpers kann „verkalken“, aber besonders oft sind Sehnen der Schulter, des Ellenbogens, Knies oder die Achillessehne betroffen. Die Sehnenverkalkung zeigt sich in der Regel durch Schmerzen im betroffenen Bereich. Sie lässt sich gut behandeln, etwa mit Schmerzmitteln, Physiotherapie, Injektionen oder der extrakorporalen (ausserhalb des Körpers) Stosswellentherapie.
Bei einer Sehnenverkalkung lagern sich feine Kalziumkristalle an den Sehnen oder Sehnenansätzen ab. Prinzipiell können sämtliche Sehnen des Körpers betroffen sein. Besonders oft findet sich die Sehnenverkalkung jedoch an der Schulter. Dieses Krankheitsbild heisst „Kalkschulter“ oder medizinisch „Tendinosis calcarea“. Aber auch die Patella-, Achilles- oder Ellenbogensehnen können verkalken. Fachleute sprechen in diesem Fall von Patellaspitzensyndrom, Achillodynie und Tennis- beziehungsweise Golferellenbogen.
Die Ursachen der Sehnenverkalkung können verschieden sein. Sie reichen von Über- und Fehlbelastungen, Durchblutungsstörungen aufgrund von Alterungs- und Abnutzungsprozessen bis hin zu Verletzungen durch Unfälle oder Stürze. Besonders einige Sportarten können den Sehnen zusetzen, etwa Golf, Tennis, Wurf-, Lauf- oder Sprungsportarten.
Die wichtigsten Symptome bei einer Sehnenverkalkung sind Schmerzen im betroffenen Körperbereich, zum Beispiel der Schulter, dem Knie, Ellenbogen oder der Achillesferse. Sie können bei körperlicher Belastung und später auch in Ruhe auftreten.
Wir behandeln die Sehnenverkalkung mit Hilfe verschiedener Therapien, beispielweise Physiotherapie, Schmerzmitteln, Injektionen oder der hochenergetischen, fokussierten extrakorporalen Stosswellentherapie (ESWT). Dann stehen die Chancen gut, dass sich die Sehnenverkalkung wieder bessert.
Die Häufigkeit der Sehnenverkalkung ist nicht genau bekannt. Im Prinzip kann jede Sehne des Körpers verkalken und die Erkrankung kann Menschen in jedem Lebensalter treffen. Ein Risiko besteht für Sporttreibende, die Wurf-, Sprung- oder Laufsportarten ausüben. Sie können die Sehnen beim Sport über- oder fehlbelasten. Aber auch Menschen, die bestimmte handwerkliche Berufe ausüben, können eine Sehnenverkalkung erleiden. Abbauprozesse und Abnutzungserscheinungen spielen dagegen bei sportlicher Betätigung, aber auch bei zunehmendem Lebensalter eine grössere Rolle.
Bei einer Sehnenverkalkung baut sich das Sehnengewebe um und es lagern sich Kalziumkristalle an der Sehne oder am Sehnenansatz an. Die Erkrankung entsteht aber nicht von heute auf morgen, sondern entwickelt sich in der Regel schleichend. Es gibt verschiedene Ursachen und Risikofaktoren für die Sehnenverkalkung, etwa:
Fachleute vermuten, dass eine verminderte Durchblutung und Stoffwechselstörungen im Gewebe die Sehnenverkalkung begünstigen. Das Sehnengewebe baut sich in Knorpelgewebe um. Anschliessend lagert sich dort Kalk ein und ersetzt das ursprüngliche Sehnengewebe. Grössere Kalkansammlungen von einigen Millimetern sind sehr gut auf Ultraschall- und Röntgenbildern erkennbar. In der Ultraschalluntersuchung kann zudem die Sehnenstruktur beurteilt werden.
Je nach betroffener Sehne unterscheiden wir verschiedene Krankheitsbilder. Einige Beispiele:
Die wichtigsten Symptome bei einer Sehnenverkalkung sind Schmerzen in der betroffenen Körperregion. Die Intensität der Schmerzen ist individuell unterschiedlich ausgeprägt. Zudem hängt die Schmerzstärke vom Stadium der Erkrankung und der jeweiligen Belastungssituation ab. Die Schmerzen können auftreten:
Darüber hinaus kann die Sehnenverkalkung mit entzündlichen Symptomen wie einer Schwellung, Überwärmung oder Rötung sowie mit einer Schwellung aufgrund der Kalkablagerung verbunden sein. Meist sind die Funktion, die Beweglichkeit und der Bewegungsumfang der betroffenen Extremität eingeschränkt.
Erste Hinweise auf die Diagnose „Sehnenverkalkung“ liefert das Gespräch zu Ihrer Krankengeschichte, die Anamnese. Wir stellen Ihnen zum Beispiel folgende Fragen:
Anhand Ihrer Antworten können wir schon eine erste Einschätzung treffen, was die Ursache für Ihre Beschwerden sein könnte. Dann folgt eine körperliche Untersuchung. Wir
Dann kommen meist bildgebende Verfahren zum Einsatz, um Schäden, entzündliche Prozesse und Verkalkungen an der Sehne sichtbar zu machen. Beispiele für Untersuchungsmethoden bei einer Sehnenverkalkung sind:
Die Ursachen der Sehnenverkalkung sind meist Über- und Fehlbelastungen der betroffenen Sehne, etwa beim Sport oder im Beruf. Sie können einer Sehnenverkalkung eventuell vorbeugen, wenn Sie:
Besondere Massnahmen zur Früherkennung einer beginnenden Sehnenverkalkung sind nicht bekannt. Suchen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt auf, wenn Sie längere Zeit Schmerzen in der Schulter, im Ellenbogen, Knie oder der Achillessehne haben. Auch wenn sich die Schmerzen kontinuierlich verstärken oder schliesslich sogar in Ruhe auftreten, ist dies ein Fall für die Ärztin oder den Arzt. Eine Sehnenverkalkung lässt sich gut behandeln. Wir können dabei helfen, die Beschwerden zu lindern und die Verkalkung zu verkleinern.
Der Verlauf und die Prognose bei einer Sehnenverkalkung lassen sich nicht vorhersagen. Manchmal löst der Körper die Verkalkungen selbst wieder auf. Im Allgemeinen ist die Prognose gut. Allerdings kann es einige Wochen oder Monate dauern, bis sich die Beschwerden durch die Therapie gebessert haben. Und Sie müssen sich selbst aktiv an der Behandlung beteiligen: Versuchen Sie, ungünstige Bewegungsabläufe mit Hilfe der Physiotherapie zu korrigieren und Über- und Fehlbelastungen zu vermeiden. Davon profitieren nicht nur Ihre Sehnen, sondern Ihr gesamter Bewegungsapparat.
Der Körper ist prinzipiell in der Lage, die Kalkansammlungen abzubauen und selbst zu beseitigen. Dann heilt die Sehnenverkalkung von selbst wieder aus und Sie brauchen keine Therapie. Allerdings geschieht dies nicht immer.
Wir können den Körper mit geeigneten Therapien unterstützen. Manche Behandlungen dauern allerdings einige Zeit. Sie müssen mit mehreren Wochen oder Monaten rechnen, bis sich der Behandlungserfolg einstellt. Wichtig ist auch, dass Sie die betroffene Extremität nicht übermässig belasten, aber diese auch nicht komplett schonen. Sie sollten auf jeden Fall in Bewegung bleiben. Die wichtigsten Therapien finden Sie in den Behandlungsdetails.
Bei einem operativen Eingriff wird vom Institut für Anästhesiologie das individuell auf Sie angepasste Anästhesie-Verfahren ausgewählt.