Der Gold Award der LEO Pharma Research Foundation mit Sitz in Dänemark ist dieses Jahr Prof. Onur Boyman verliehen worden, Leitender Arzt an der Dermatologischen Klinik des UniversitätsSpitals Zürich. Er erhält den Preis für seine vielversprechende Forschung im Bereich der Schuppenflechte sowie in der Behandlung autoimmuner und entzündlicher Erkrankungen und Krebs.
Prof. Onur Boyman, Leitender Arzt und Forschungsgruppenleiter an der Dermatologischen Klinik des UniversitätsSpitals Zürich, hat den Preis erhalten für seine Erkenntnisse rund um die Erforschung der Funktion von Botenstoffen des Immunsystems (Zytokine) und von bestimmten weissen Blutkörperchen, sogenannten T-Zellen. Prof. Onur Boyman konnte zeigen, dass diese bei der Entstehung der Schuppenflechte (Psoriasis) und anderen Erkrankungen des Immunsystems eine wichtige Rolle spielen. Ausserdem entwickelte seine Forschungsgruppe eine Technik, bei welcher Zytokine in Form sogenannter Zytokin-Antikörper-Komplexe verabreicht werden, die im Körper spezifische T-Zell-Subgruppen stimulieren. Diese Methode gilt als vielversprechender biomedizinischer Ansatz, um neue Therapien für Autoimmunerkrankungen und entzündliche Krankheiten zu entwickeln. Darüber hinaus könnte die Methode als mögliche Krebstherapie eingesetzt werden, zum Beispiel in der Behandlung des schwarzen Hautkrebses (Melanom).
«Das Ziel meines Teams ist es, unsere Forschungsresultate zusammen mit Industriepartnern vom Labor in die Klinik zu übertragen», sagt Prof. Onur Boyman. Er hofft, dass der Gold Award dazu führt, dass sich Wissenschaftler weltweit vermehrt mit dem grossen therapeutischen Potential der Zytokine auseinandersetzen werden.
Der mit 1’000’000 Dänischen Kronen (165‘000 Franken) dotierte Gold Award wird von der LEO Pharma Research Foundation (LPRF) mit Sitz in Dänemark verliehen. Diese unterstützt Forschung in Medizin, Chemie, Biologie und Pharmazie. Jedes Jahr zeichnet sie zwei vielversprechende Wissenschaftler mit dem Gold und Silber Award aus. Dieses Jahr wurde die Auswahl der Kandidaten in Zusammenarbeit mit der Europäischen Gesellschaft für Dermatologische Forschung getroffen. «Die Erkrankungen sind ernst zu nehmen und betreffen Millionen von Menschen», betonte Poul Rasmussen, Vorsitzender der LPRF an der Preisverleihung. Mit ihrer Erforschung würde der Weg geebnet für bessere Therapien weltweit.