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OptilumeTM – ein neues minimal-invasives Verfahren zur Behandlung der Harnröhrenverengung

Zuletzt aktualisiert am 13. Juli 2023 Erstmals publiziert am 20. Juni 2023

Patientinnen und Patienten mit Harnröhrenverengung leiden oft unter stetig wiederkehrenden Strikturen. Mit der innovativen Technologie OptilumeTM bietet die Urologie des USZ nun einen neuen schonenden Eingriff bei Harnröhrenstrikturen an, welcher eine Erweiterung der Harnröhre mit punktueller Medikamentenabgabe kombiniert und damit die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Harnröhrenstriktur deutlich verringert.

Harnröhrenverengungen (Harnröhrenstrikturen) sind narbige Verengungen der Harnröhre, die Probleme beim Wasserlassen und damit oft massive Beeinträchtigungen der Lebensqualität zur Folge haben. Für die Therapie stehen je nach Ausprägung der Verengung und der Situation des Patienten verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung – jede mit spezifischen Vor- und Nachteilen.

OptilumeTM ist eine neue Behandlungsmethode bei Harnröhrenverengungen

Die neue minimal-invasive Technologie OptilumeTM kann einige Schwachpunkte anderer gängiger Therapieoptionen überwinden. Der Eingriff ist schonend und kann ambulant durchgeführt werden. Der Urologe/ die Urologin führt hierbei einen zylindrischen Ballonkatheter in die Harnröhre ein. Sobald der Ballon im Bereich der Engstelle positioniert ist, dehnt er die verengte Stelle sanft auf. Der Ballon ist mit einem Medikament beschichtet, welches während des Eingriffs freigesetzt wird und einer erneuten Narbenbildung entgegenwirkt. Dadurch können die Symptome schnell gelindert werden. In bis zu 75% der behandelten Patientinnen und Patienten kann eine anhaltende Heilung erzielt werden.

Das Medikament, welches zur Beschichtung des Ballons verwendet wird ist Paclitaxel, das seit 1992 weltweit in verschiedenen Anwendungen bei Millionen von Patientinnen und Patienten effektiv eingesetzt wird. Insgesamt dauert die Behandlung nur etwa eine halbe Stunde.

Für welche Patientinnen und Patienten ist die OptilumeTM-Methode geeignet?

Patientinnen und Patienten

  • mit erstmaligen Harnröhrenverengungen
  • mit wiederkehrenden Harnröhrenverengungen
  • die keine Narkose wünschen oder sich aus gesundheitlichen Gründen nicht für eine Narkose qualifizieren
  • mit Strikturen in der Nähe des Schliessmuskels
  • die sich für eine offene Rekonstruktion nicht qualifizieren

Wird die OptilumeTM – Behandlung von der Krankenkasse übernommen?

Bisher ist dieses Verfahren von der Krankenkasse noch nicht anerkannt. Vor jeder Anwendung stellen wir ein individuelles Kostengutsprachegesuch. Eventuell müssen behandelte Patienten und Patientinnen den Eingriff selbst zahlen.

Verantwortlicher Kaderarzt

Benedikt Kranzbühler, PD Dr. med.

Oberarzt, Klinik für Urologie

Tel. +41 44 255 54 40
Spezialgebiete: Rekonstruktive Urologie (Fokus interventionelle (Optilume) und offene Harnröhrenchirurgie, Inkontinenzchirurgie des Mannes), Endourologie (TUR-Prostata, TUR-Blase, Ureterorenoskopie)

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