15th Hands-On Cadaver Course Zurich, Switzerland

Hands-on Mikroneurochirurgie und Anatomie der weissen Substanz bei Hirntumoren, Epilepsie und AVM: die Zürcher Schule

Standort

Hybrides Event

Anatomisches Institut der Universität Zürich
Winterthurerstrasse 190
Gebäude 42/Stock G
Raum Nr. 53
CH-8057 Zürich

Credits

SGNC beantragt

17.06.2024 07.45 – 18.00 Uhr
18.06.2024 08.00 – 18.00 Uhr
19.06.2024 08.00 – 18.00 Uhr

Teilnehmende Anzahl Teilnehmende Kosten
Hands-on Teilnehmende max. 14 CHF 1’500.-

CHF 1’300.-
SGNC, EANS, SINCH, DGNC, TNS

Observierende max. 20 CHF 200
Online unbegrenzt kostenlos
Jetzt anmelden

Programm

Programm folgt

Programm folgt

Programm folgt

Der Kurs hat eine lange Tradition, die bis ins Jahr 2008 zurückreicht, als er in seiner heutigen Form als einer der ersten Kurse zu diesem Thema in Europa etabliert wurde. Die Verbindung zwischen der Mikrodissektion der weissen Substanz und Zürich ist jedoch viel älter. Sie reicht bis in die späten vierziger Jahre zurück, als Professor Yaşargil, der Gründer der modernen Neurochirurgie, damals aber noch ein junger Assistent von Prof. Hugo Krayenbühl, das anatomische Labor von Prof. Ludwig in Basel besuchte.

Dort traf er sich regelmässig mit Herrn Klingler, von dem er die feinsten Details der dreidimensionalen Architektur der weissen Substanz lernen konnte. Das tiefe Verständnis der Beziehung zwischen pathologischen Läsionen und den Bahnen der weissen Substanz, kombiniert mit der Entwicklung der Mikroneurochirurgie und der Verfeinerung der cisteralen Navigation als Mittel zur atraumatischen Erkundung des Gehirns, machten Professor Yaşargil zu einer Legende der Neurochirurgie und Zürich zu einem einzigartigen Ort der Neurochirurgie.

Seit dieser Zeit kamen Tausende von Neurochirurgen aus der ganzen Welt nach Zürich, um neurochirurgische Spitzentechniken zu erlernen. Seien Sie ein Teil davon und besuchen Sie uns am Zürcher White Matter Microdissection Course.

Willkommen in Zürich, wo alles begann…!

Geschichte

Die Geschichte der Entwicklungen und Entdeckungen, die unser aktuelles Wissen über die makroskopische Anatomie der weissen Hirnsubstanz ermöglicht haben, ist sehr reichhaltig. Mehrere bedeutende Philosophen und Wissenschaftler haben dazu beigetragen: Galenus, Piccolomini, Malpighi, Varolio, Willis, Steno, Vieussens, Vicq d’Azyr, Reil, Gall, Burdach, Meynert, Mayo, Arnold, Foville, Gratiolet, um nur einige von ihnen zu nennen.

Im XIX. Jahrhundert kam es jedoch zu einer radikalen Verlagerung des Schwerpunkts. Das Interesse der meisten Wissenschaftler verlagerte sich von der makro- auf die mikroskopische Anatomie der weissen Substanz des menschlichen Gehirns, so dass die Technik der Sezierung der weissen Substanz im XX. Jahrhundert meist nur noch zu didaktischen Zwecken eingesetzt wurde. In den dreissiger Jahren entwickelte Herr Klingler, anatomischer Demonstrator im anatomischen Labor von Prof. Ludwig in Basel, ein besonderes Interesse und Talent für das Sezieren der weissen Substanz.

Sein Ziel war es, den Studierenden der Universität Basel dreidimensionale Modelle zur Verfügung zu stellen, die „die Studenten von der Arbeit der mentalen Rekonstruktion von Strukturen nach der Betrachtung zahlreicher Schnitte befreien, eine Aufgabe, die nur allzu oft erfolglos ist“. Er änderte auch leicht das Präparationsprotokoll, indem er routinemässig Gehirnproben einfror, ein Detail, das er aus seiner Zeit in Wien aus dem anatomischen Labor von Prof. Pernkopf übernommen hatte.

Das Talent von Herrn Klingler führte zu einem bemerkenswerten Atlas der Dissektion von Fasern der weissen Substanz: dem „Atlas cerebri humani“, der heute noch unübertroffen ist, was Details und Perfektion der Ausführung betrifft. Mehrere Studenten konnten vom Talent von Herrn Klingler profitieren, darunter der junge Professor Yaşargil, der in den 40er Jahren für drei Monate das Labor von Prof. Ludwig besuchte und danach regelmässig Herrn Klingler aufsuchte, um ihm seine Verbesserungen in der Präparationstechnik zu zeigen, und in der Regel die Antwort erhielt: „Sie werden immer besser…“.

In der zweiten Hälfte des XX. Jahrhunderts geriet die Technik in Vergessenheit, und es erschienen nur noch wenige Studien in der medizinischen Literatur. In den 90er Jahren wurde einer der jungen Neurochirurgen, die Professor Yaşargil in Zürich besuchten, von der Schönheit und Perfektion der sezierten Präparate, die Professor Yaşargil in seinem Büro aufbewahrte, überrascht. Auf Anregung von Professor Yaşargil besuchte er dann das Anatomische Museum in Basel, um die Originalpräparate von Herrn Klingler zu bewundern. Dieser junge Kollege, jetzt Professor Ugur Türe, veröffentlichte dann im Jahr 2000 eine Arbeit, in der er Schritt für Schritt erläuterte, wie die seitliche Sezierung eines Gehirns durchzuführen ist. Diese Arbeit stellt einen Meilenstein in der Geschichte der Dissektion der weissen Substanz dar und weckte das Interesse der wissenschaftlichen Gemeinschaft an diesem Thema enorm.
Professor Niklaus Krayenbühl erlernte daraufhin die Technik von Prof. Yaşargil selbst und von Professor Türe und gründete 2008 den Kurs zur Wiederbelebung der Tradition der Dissektion der weissen Substanz in Zürich und in Europa.

Ehrengäste

Mustafa Baskaya, Stephanie Forkel, Pablo Gonzalez Lopez, Paulo Kadri, Nupur Pruthi, Karl Schaller, Uğur Türe

Anmeldung

Hands-on Teilnehmende
max. 14 Teilnehmende
CHF 1’500.-
CHF 1’300.- SGNC, EANS, SINCH, DGNC, TNS

Observierende
max. 20 Teilnehmende
CHF 200
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Online via Zoom
kostenlos
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Kursleiter

Luca Regli, Prof. Dr. med.

Klinikdirektor, Klinik für Neurochirurgie

Tel. +41 44 255 29 92

Niklaus Krayenbühl, Prof. Dr. med.

Leitender Arzt, Klinik für Neurochirurgie

Tel. +41 44 255 26 86

Carlo Serra, PD Dr. med.

Leitender Arzt, Klinik für Neurochirurgie

Tel. +41 44 255 26 85
Spezialgebiete: Mikroneurochirurgie von Hirntumoren, Hypophyse- und Schädelbasischirurgie, Neurovaskuläre Chirurgie

Verantwortlicher Fachbereich