Die Verarbeitung einer Organtransplantation ist eine anspruchsvolle psychische Integrationsleistung. Die meisten Patientinnen und Patienten weisen nach der Transplantation von soliden Organen wie Leber, Lunge, Herz oder Niere eine wesentliche Verbesserung ihrer Lebensqualität auf.
In bestimmten Situationen (zum Beispiel durch vorbestehende psychiatrische Erkrankungen oder besondere soziale oder familiäre Belastungsfaktoren) benötigen Patienten vor und nach der Transplantation psychosoziale Unterstützung. Diese kann im Rahmen einzelner Gespräche oder auch im Rahmen einer gezielten Gesprächstherapie erfolgen. Entsprechend der individuellen Fragestellung wird problemspezifisch und verhaltensorientiert gearbeitet. Das Erlernen von spezifischen Entspannungsverfahren und ein sog. Stressbewältigungstraining kann in Kombination mit guter Aufklärung und sachbezogener Information ein guter Ansatz zur Bewältigung von Ängsten und Befürchtungen sein. Zudem können auch die Lebensgeschichte und die Rolle sozialer Beziehungen in die Gespräche mit einbezogen werden. Vereinzelt bedarf es spezifischer medikamentöser Massnahmen, zum Beispiel zur Behandlung von schwereren Ängsten und Depressionen. Vorbestehende Medikationen werden im Hinblick auf mögliche Nebenwirkungen und Interaktionen mit den nach der Transplantation notwendigen immunsupressiven Medikamenten geprüft.
Typische Themen in der Sprechstunde sind:
Unser Angebot umfasst auch die Abklärung und Betreuung von Menschen vor und nach Lebendspende eines soliden Organs wie Niere oder Leber oder auch Blutstammzellen. Die allermeisten Lebendspenderinnen und -spender finden ihren Entscheid langfristig richtig und sinnvoll. Trotzdem ist auch hier eine sorgfältige Abklärung bezüglich möglicher belastender Faktoren und eventuellen Unterstützungsmöglichkeiten sinnvoll. Unser Team besteht aus ärztlichen und psychologischen Fachpersonen, die über eine mehrjährige Erfahrung bei der Abklärung und Betreuung von Transplantationspatientinnen und -patienten und Lebendspenderinnen und -spendern haben.
Unser Dienst ist durch ein hohes Mass an Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen gekennzeichnet. Durch den ständigen Austausch mit allen beteiligten Fachpersonen innerhalb und ausserhalb des USZ erhalten alle Patientinnen und Patienten eine optimale Behandlung.
Sie können sich als Patientin oder Patient nicht direkt zu einer Konsultation anmelden. Bitte lassen Sie sich durch Ihren Hausarzt, Ihre Hausärztin, Ihren Spezialisten oder Ihre Spezialistin überweisen. Für Fragen nutzen Sie unser Kontaktformular.
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Universitätsspital Zürich
Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik
Culmannstrasse 8
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