Die Behandlung hängt immer davon ab, wo sich der Tumor befindet, wie stark er sich ausgebreitet hat und wie aggressiv er wächst. Auch vorhandene Genveränderungen – der KIT/PDGFRA-Genotyp – bestimmten die Wahl der Therapie bei GIST mit. Eine Mutationsanalyse ist die Voraussetzung für den Einsatz von Medikamenten. Im Gegensatz zu vielen anderen Krebsarten ist eine Chemotherapie hier nicht erfolgversprechend.
An der Behandlung gastrointestinaler Stromatumoren sind Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen beteiligt, zum Beispiel der Onkologie, Chirurgie, Pathologie, Anästhesie oder Gastroenterologie. Aber auch die Psychoonkologie spielt zunehmend eine Rolle, weil eine Krebserkrankung nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche betrifft. Alle arbeiten interdisziplinär zusammen und besprechen jeden Fall individuell in einem Tumorboard.
Die Operation ist die Behandlung der Wahl bei GIST. Die Voraussetzung ist, dass der Tumor noch nicht zu gross ist, noch nicht in umliegendes Gewebe eingedrungen ist und noch keine Metastasen gebildet hat. Ärzte versuchen, den Tumor durch den chirurgischen Eingriff möglichst vollständig zu entfernen. Bei kleinen GIST ist manchmal eine minimal-invasive OP mittels „Schlüssellochchirurgie“ möglich. Der Tumor wird im Rahmen einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) entfernt. Ansonsten operieren Ärztinnen und Ärzte durch einen grösseren Bauchschnitt (Laparotomie).
Manchmal verkleinern sie den Tumor zuerst mit Medikamenten, um ihn so besser operabel zu machen. Dann lässt sich gesundes Gewebe besser schonen. „Neoadjuvant“ heisst dieses Vorgehen. Alle Behandlungen, die sich an eine Operation anschliessen, nennen Ärztinnen und Ärzte „adjuvant“.
Nach einer Operation können neue Medikamente helfen, das Rückfallrisiko zu vermindern. Auch bei fortgeschrittenen gastrointestinalen Stromatumoren sowie Metastasen können sie die Krebserkrankung bremsen. Die Arzneien aus der Gruppe der Tyrosinkinasehemmer wirken gezielt gegen bestimmte Merkmale und Eigenschaften der Krebszellen. „Zielgerichtete Therapie“ oder engl. „targeted therapy“ nennen Ärztinnen und Ärzte die Behandlung. Sie helfen aber nur, wenn ein bestimmter Mutationsstatus (KIT/PDGFRA) nachweisbar ist.
Folgende Wirkstoffe kommen zum Einsatz:
Forscher arbeiten derzeit noch an weiteren Wirkstoffen gegen gastrointestinale Stromatumoren und deren Zulassung.
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Leitender Arzt, Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie
Leiter Chirurgie oberer Gastrointestinaltrakt (Upper-GI) und Endokrine Chirurgie, Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie
Leiter Magen- und Ösophagustumorzentrum, Comprehensive Cancer Center Zürich
Oberärztin meV, Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie
Koordinatorin Schilddrüsentumorzentrum, Comprehensive Cancer Center Zürich
Clinical Nurse, Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie
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