Bei Morbus Crohn gibt es mehrere Behandlungsmöglichkeiten, die Ärztinnen und Ärzte oft in Kombination einsetzen. So lassen sich ihre Wirksamkeit und Schlagkraft erhöhen. Ziel der Behandlung ist es immer, Beschwerden zu lindern, die Anzahl der Schübe zu verringern, die Zeitspanne zwischen zwei Schüben zu verlängern und Komplikationen zu verhindern.
Medikamente sind bei Morbus Crohn unverzichtbar. Welche Arzneien zum Einsatz kommen, hängt davon ab, ob ein Schub vorliegt und wie ausgeprägt dieser ist. Folgende Medikamente setzen Ärztinnen und Ärzte bei einem akuten Schub als „Entzündungsbremsen“ ein:
Auch nachdem der akute Schub abgeklungen ist, sind entzündungshemmende Medikamente oft sinnvoll (z.B. Azathioprin oder 6-Mercaptopurin). Sie verlängern die Zeitspanne zwischen zwei Schüben und beugen der Entstehung neuer Schübe vor. Viele Patientinnen und Patienten nehmen sie über einen längeren Zeitraum von mehreren Jahren ein.
Alle genannten Medikamente besitzen – wie jedes Arzneimittel – Nebenwirkungen. Das können Hautausschläge, Hautentzündungen bis hin zu Hautkrebs sein. Manche Medikamente schwächen auch die Abwehrkräfte des Körpers.
Typische Symptome von Morbus Crohn wie zum Beispiel Durchfälle behandeln Ärztinnen und Ärzte mit dem Wirkstoff Loperamid, bei Eisenmangel helfen Eisenpräparate.
Morbus Crohn ist eine chronische Erkrankung, die nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche betrifft. Betroffene müssen lernen, mit ihrem lebenslangen Begleiter gut zurechtzukommen. Hier kann eine Psychotherapie bei der Krankheitsbewältigung helfen und die Lebensqualität verbessern. Auch bei Ängsten und Depressionen ist psychologische Unterstützung ratsam.
Manchmal genügen mit zunehmender Krankheitsdauer Medikamente und andere Therapien nicht und zeigen keinen ausreichenden Erfolg mehr. Dann hilft eine Operation. Allerdings versuchen Ärztinnen und Ärzte immer, eine OP so weit wie möglich hinauszuzögern. Eine Operation ist auch nötig, wenn Komplikationen auftreten, etwa ein Darmverschluss, Darmdurchbruch oder schwere Darmblutungen. Auch bei Kindern und Jugendlichen ist die OP eine Möglichkeit, wenn der Morbus Crohn das Wachstum und die Entwicklung verzögern. Chirurginnen und Chirurgen entfernen im Rahmen der OP in der Regel nur den entzündeten Darmabschnitt, also so wenig Darmgewebe wie möglich. Das grossflächige Entfernen von Darmteilen hat sich als unnötig und mit vielen Nachteilen behaftet erwiesen.
Beim Morbus Crohn führen wir die Operation standardmässig laparoskopisch, d.h. minimal invasiv mit Schlüsselloch-Chirurgie, durch. Dies hat nicht nur kosmetische Vorteile. Patientinnen und Patienten erholen sich nach der Operation deutlich schneller. Sie haben weniger Schmerzen, bleiben weniger lange im Spital und können somit ihre berufliche Tätigkeit früher wieder aufnehmen.
Wer an Morbus Crohn erkrankt ist, muss auf seine Ernährung achten. Nicht nur, um den entzündeten Darm nicht weiter zu strapazieren und Beschwerden zu verschlimmern, sondern auch, um einer Mangelernährung vorzubeugen. Lassen Sie sich von einer spzeiell ausgebilteten Ernährungsberaterin oder einem speziell ausgebildeten Ernährungsberater (Oecotrophologen) schulen oder von einer Ärztin oder einem Arzt beraten, die oder der sich mit Ernährungsmedizin gut auskennt. Die Ernährungsberatung ist auch sinnvoll, wenn Sie zusätzlich unter einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oder einen Nahrungsmittelallergie leiden.
Es gibt keine spezielle Diät für Menschen mit Morbus Crohn, die allen gleichermassen guttut. Probieren Sie aus, welche Lebensmittel Sie vertragen und welche nicht. Nach einem Schub ist folgende Ernährungsweise ratsam:
Während eines akuten Krankheitsschubs ist manchmal eine künstliche Ernährung über eine Magen- oder Darm-Sonde hilfreich. Wenn der Schub abgeklungen ist, können Sie jedoch wieder schrittweise zu einer normalen Kost übergehen. Gewöhnen Sie Ihren Verdauungstrakt allmählich wieder an eine normale Ernährung.
Bei bis zu 50 Prozent der Patienten und Patientinnen mit Morbus Crohn können auch extraintestinale Symptome auftreten. Am häufigsten sind dabei die Gelenke betroffen; es kann zu Arthralgien (Gelenkschmerzen) und Arthritiden (Gelenkentzündungen) kommen. Ausserdem können auch Hautveränderungen in Form des Erythema nodosum oder des Pyoderma gangraenosum auftreten. Ebenso kann es zur Begünstigung einer Rosazea sowie zu Entzündungen des Auges kommen. Hierbei arbeiten wir sehr eng mit Kolleginnen und Kollegen der Klinik für Rheumatologie und Dermatologischen Klinik des Universitätsspitals Zürich zusammen.
Leitender Arzt, Stv. Klinikdirektor (Lehre), Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie
Leiter Kolorektale und Proktologische Chirurgie, Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie
Stv. Leiter Darmtumorzentrum, Comprehensive Cancer Center Zürich
Oberärztin, Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie
Oberarzt meV, Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie
Programm Direktor & Leiter Steuerungsgruppe Common Trunk
Clinical Nurse, Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie
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