Narbenhernie Therapie

Darstellung einer NarbenhernieJede Narbe in der Bauchwand ist eine Schwachstelle. Deswegen bilden sich dort in etwa einem Fünftel der Patienten und Patientinnen eine Narbenhernie. Risiken sind patientenbezogene Faktoren (z.B. Grundkrankheit), Faktoren von aussen (z.B. Nikotinkonsum) und technische Fehler beim Verschluss der Bauchdecke. Spätestens wenn die Patientin oder der Patient Beschwerden hat, sollte eine Narbenhernie verschlossen werden.

Operationstechniken

Die Wahl der Technik hängt von verschiedenen Faktoren wie Voroperationen, Zahl und Verteilung der Hernien, gleichzeitig vorhandenen weiteren Hernien und vom Patientenwunsch ab. Die Operation wird individuell geplant. Der Verschluss der Hernie wird fast immer mittels Netzeinlage verstärkt. Um erneut auftretende Hernien zu vermeiden, setzen wir grosse Netze ein, die jeweils die gesamte bestehende Narbe weit überdecken. Um ein ansprechendes kosmetisches Ergebnis zu erzielen, führen wir bei Bedarf die Operation gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der plastischen Chirurgie durch.

Meist wird eine offene Operation mittels Netzeinlage vor das Bauchfell durchgeführt. Hierbei wird entweder ein quer verlaufender Hautschnitt im Unterbauch mit allfälliger Korrektur einer Fettschürze durchgeführt. Dann wird die Bauchdecke eröffnet und das Bauchfell von der Bauchdecke gelöst. In den so geschaffenen Raum wird das Netz mit der notwendigen Grösse eingelegt und fixiert und die Bauchdecke darüber verschlossen.

Für die laparoskopische intraperitoneale Netzeinlage wird zuerst Luft in den Bauchraum insuffliert, um die Arbeit mittels Kamera und Spezialintrumenten zu ermöglichen. Dann wird die Hernie mit einem speziell für diese Operation entwickeltem Kunstoffnetz verschlossen.

Mögliche Komplikationen

  • Allgemeine Komplikationen: Allergische Reaktion, Thrombose, Harnverhalt, Lungenprobleme, Erhöhung des intraabdominalen Bauchdrucks
  • Chirurgische Komplikationen: Blutung, Flüssigkeitsansammlung, Infektion, Verletzung von Bauchorganen, Wundheilungsstörung, erneutes Auftreten der Hernie

Verantwortliche Fachpersonen

Stephan Gerdes, Dr. med.

Oberarzt, Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie

Tel. +41 44 255 11 11
Spezialgebiete: Allgemeine Chirurgie

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