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Internationales Expertengremium bewertet das CCCZ als onkologisches Spitzenzentrum

Publiziert am 21. Dezember 2023

Am 2.-3.10.2023 wurde das CCCZ von einem internationalen Expertengremium begutachtet. Der vorliegende Evaluierungsbericht bestätigt: Die interdisziplinäre Patientenversorgung und innovativen Krebsforschungs-programme des CCCZ erfüllen die höchsten Standards eines onkologischen Exzellenzzentrums nach international anerkannten Kriterien.

Im Jahr 2022 gründete das CCCZ seinen wissenschaftlichen Beirat. Dieser setzt sich aus führenden, internationalen Expertinnen und Experten in der Krebsmedizin und -forschung zusammen (Mitglieder s.u.).  Er begleitet und berät das CCCZ in organisatorischen und strategischen Entscheidungen. Am 2.-3.10.2023 tagte der wissenschaftliche Beirat des CCCZ zum ersten Mal im ehrwürdigen Senatszimmer an der Universität Zürich.

Das CCCZ erfüllt das Niveau eines Onkologischen Spitzenzentrums

Auf Basis eines 130-seitigen Statusberichts (Jahre 2022-2023) sowie über 30 Vorträgen von Ärzt:innen und Wisssenschaftler:innen wurde dem CCCZ die folgende Leistung durch den Beirat bestätigt:

  • Die Führungs- und Organisationsstrukturen sind beeindruckend.
  • Die multidisziplinäre Patientenversorgung, sichergestellt durch 17 spezialisierte Organzentren und 20 Tumor Boards, erfolgt nach den höchsten medizinischen Standards. Die fünf vorgestellten Organzentren für Hämatologische Neoplasien, Hautkrebs, Hirntumore, Lungenkrebs und Kinderonkologie werden als exzellent, international kompetitiv und wissenschaftsstark bewertet.
  • Die Forschungsinfrastruktur ist hochmodern und umfasst zentrale Einrichtungen und Plattformen für Präzisionsmedizin und translationale Forschung.
  • Die Grundlagenforschungsprogramme sind ein starker wissenschaftlicher „Motor“, der die Translation und Präzisionsonkologie in Zürich vorantreibt.
  • Die vorgestellten translationalen Krebsforschungsprogramme sind von hoher klinischer Relevanz. Alle Projekte liefern Wissenschaft und deren Translation auf höchstem internationalem Niveau.
  • Im Jahr 2022 hat das CCCZ Direktorium den strategischen Aufbau eines strukturierten Programms und zentralisierter Strukturen für die Durchführung von klinischen Studien am CCCZ initiiert. Diese Entscheidung wird vom Expertengremium als essenziell eingestuft, um die Studienaktivität am CCCZ zu fördern. Empfohlen wurde zudem die Etablierung eines Studiennetzwerks mit benachbarten Spitälern, um die Zusammenarbeit im Bereich klinische Studien zu stärken.
  • Das Aus- und Weiterbildungsprogramm für Ärzt:innen und Wissenschaftler:innen ist umfassend. Bemängelt wird das Fehlen eines strukturierten Programms zur Förderung von forschenden Ärzt:innen (Clinician Scientists).
  • Die Outreach-Aktivitäten und Einbeziehung von Patienten in CCCZ Prozesse und Entscheidungen wurden positiv hervorgehoben.

Begutachtung nach den Kriterien des Zertifizierungsprogramms «Onkologische Spitzenzentren» der Deutschen Krebshilfe

Derzeit gibt es in der Schweiz keinen nationalen Krebsplan und auch kein Exzellenz- und Zertifizierungsprogramm für Comprehensive Cancer Centers (CCC). Dies bedeutet, dass es in der Schweiz keine offiziell definierten Standards für interdisziplinäre, moderne Krebszentren gibt, die sich auf die Entwicklung neuer Ansätze zur Prävention, Diagnose und Behandlung von Krebs spezialisieren. Im Vergleich dazu haben andere Länder seit den 1970er Jahren strukturierte Programme zur Förderung von onkologischen Spitzenzentren geschaffen, wie die NCI-Designated Cancer Centers mit 72 Zentren in den USA, das Unicancer-Netzwerk mit 18 Krebszentren in Frankreich und das «Onkologische Spitzenzentren-Netzwerk» der Deutschen Krebshilfe (DKH) mit 15 Zentren in Deutschland. Die DKH hat sich zum Ziel gesetzt, die Weiterentwicklung von Spitzenzentren in Deutschland zu unterstützen, um Standards in der klinischen Krebsversorgung zu setzen und patientennahe Krebsforschung zu stärken.  Aufgrund der Vergleichbarkeit der Gesundheitssysteme in Deutschland und der Schweiz, hat das Direktorium seinen wissenschaftlichen Beirat gebeten, das CCCZ nach den strengen Evaluationskriterien der DKH zu begutachten. Dies ermöglicht es, das CCCZ nach anerkannten CCC-Standards zu bewerten und einen Quervergleich mit anderen Zentren durchzuführen.

 

Aktuelle Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats des CCCZ:

Sir Prof. Alex Markham, Professor of Medicine and Director of the MRC Medical Bioinformatics Centre in Leeds, UK (Chair)

Prof. Angelika Eggert, Director Department of Pediatrics, Department of Oncology and Hematology, Charite, Berlin, Germany

Prof. Margaret Frame, Professor of Cancer Research, Director: Institute of Genetics and Cancer, Cancer Center Edinburgh, UK

Prof. Stefan Fröhling, Director Translational Oncology, National Center for Tumor Diseases, Heidelberg, Germany

Prof. Yolande Lievens, Chair of Department, Radiation Oncology, CRIG, Gent University, Belgium

Prof. Andreas Mackensen, Director Hematology and Medical Oncology, University Hospital Erlangen, Germany

Prof. Kjetil Tasken, Director Institute of Cancer Research (ICR), Professor Oslo Univ. Hospital (OUH), Norway

DKG Zertifizierung

Das CCCZ wurde im September 2023 zudem erneut nach den hohen fachlichen Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert. Damit erfüllt das CCCZ die anspruchsvollen Qualitätskriterien als Tumorzentrum (European Cancer Center) der DKG.

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