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Mehr Kreislaufwirtschaft, weniger Abfall

Um den ökologischen Fussabdruck zu reduzieren, setzt das USZ bei den Medizinprodukten zunehmend Mehrwegprodukte ein. In der Logistik kommen ausserdem Mehrweg-Transportbehälter zum Einsatz, um Verpackungsmaterial einzusparen.

„Mehrwegprodukte haben viele Vorteile“, erklärt Florentina Pichler, Co-Leiterin der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP). Die im Logistik- und Servicezentrum in Schlieren tätige Abteilung reinigt, desinfiziert und sterilisiert die Operationsinstrumente des USZ. „Mehrmals verwendbare Produkte benötigen weniger wertvolle Rohstoffe und verbrauchen über den gesamten Lebenszyklus gesehen weniger Energie als Einwegprodukte.“ Zudem seien sie weniger stark betroffen von Lieferengpässen durch externe Lieferanten und damit in kurzer Zeit verfügbar. Das AEMP-Team bewirtschaftet jährlich 3.6 Millionen Instrumente im Kreislauf – von Operationsklemmen über Pinzetten bis hin zu Endoskopen. Dabei führt es Wartungen, Funktionstests und Qualitätskontrollen selbst durch und kann so die Medizinprodukte lange in guter Qualität erhalten und wertstoffreichen Abfall von Einwegprodukten vermeiden. „Wo immer sinnvoll und möglich bevorzugen wir Mehrwegprodukte“, sagt Florentina Pichler. Deren Zahl steigt stetig.

Verpackungsabfälle reduzieren

Auch im Bereich der Verpackungen wird das USZ nachhaltiger. Die USZ-Logistik arbeitet seit 2018 mit Mehrwegbehältern, um den Verpackungsabfall zu minimieren. Diese «Kleinladungsträger» hat das USZ nach dem Vorbild entsprechender Behälter in der Automobilindustrie weiterentwickelt. „Unser USZ-Mehrwegbehälter hat zum Beispiel eine Kunststoffdichtung im Deckel, die verhindert, dass Flüssigkeiten und Gerüche aus dem Behälter austreten“, erklärt Alex Kollbrunner, Abteilungsleiter Logistik. Der Behälter ist mit einer Plombe verschliessbar und vielfältig einsetzbar.

Weiteres Potenzial vorhanden

Im Logistik- und Servicezentrum werden die gelieferten Materialien in die Mehrwegbehälter umgepackt. So kann die Menge von Verpackungsabfällen am Campus um 14 Tonnen reduziert werden – pro Monat! Das Ziel besteht jedoch darin, dass auch im Logistik- und Servicezentrum in Schlieren möglichst wenig Abfall anfällt. Um dies zu erreichen, sucht das USZ gemeinsam mit den Lieferanten nach Lösungen. So werden beispielsweise Büromaterialien heute direkt beim Lieferanten in USZ-Mehrwegbehältern kommissioniert und angeliefert. Alex Kollbrunner: „Somit sparen wir den Aufwand für das Umverpacken der Materialien und können unsere Arbeitszeit wertschöpfender einsetzen.“