Fachartikel

Spezialsprechstunde Body Contouring

Körperbildveränderungen wie erschlaffte oder überschüssige Haut können ästhetisch belastend und funktionell einschränkend sein. Deren Behandlung gehört in die Hand erfahrener Spezialistinnen und Spezialisten. Die Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie am USZ bietet dafür eine Spezialsprechstunde an. Leiterin ist Nicole Lindenblatt, stellvertretende Klinikdirektorin.

Frau Lindenblatt, vielen ist nicht bekannt, dass es am USZ eine Spezialsprechstunde für Body Contouring gibt. Überrascht Sie das?

Es ist verständlich, dass das USZ als universitäres Spital angesehen wird, das sich mit anderen Themen als der ästhetischen Chirurgie befasst. Das USZ ist aber eine Ausbildungsklinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, mit langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet der ästhetischen Chirurgie. Unsere Ärztinnen und Ärzte verfügen über eine fundierte Ausbildung im Bereich der Körperkonturierung, sind immer auf dem neuesten Stand und verfügen über umfassende Erfahrung in allen damit verbundenen Verfahren. Das USZ ist das Referenzzentrum für die Behandlung aller schwerwiegender Komplikationen, die bei ästhetischen und körperformenden Eingriffen auftreten, was für unsere Kompetenz und unser Fachwissen spricht. Die Patientinnen und Patienten, die sich für ästhetische Chirurgie und Body Contouring im USZ entscheiden, treffen auf ein kompetentes Team, das nicht nur technisch solide ist, sondern auch ein tiefes Verständnis für die grundlegenden Mechanismen der Wundheilung, der Biologie des Fettgewebes, der Alterung usw. hat.

Warum bietet die Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie diese Sprechstunde an?

Die steigende Nachfrage nach solchen Angeboten generell und auch bei uns, hat uns bewogen, diese Sprechstunde einzurichten. Wir bündeln darin unsere Kompetenzen in einem spezialisierten Team, mit einem speziellen Behandlungsprogramm, das eine konsequente und personalisierte Begleitung und Nachsorge ermöglicht.

Arbeiten Sie innerhalb der USZ auch mit anderen Fachbereichen zusammen?

Selbstverständlich. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb des USZ ist eine der wichtigsten Säulen für Kompetenz und Exzellenz – und damit für das beste Resultat für unsere Patienten. Wir arbeiten eng mit dem Adipositaszentrum am USZ zusammen, da nach bariatrischen Operationen und massivem Gewichtsverlust sehr häufig körperstraffende Eingriffe notwendig sind. Auch mit der Klinik für Gynäkologie und für die Behandlung von Lipödemen mit der Klinik für Angiologie gibt es einen engen Austausch, dank dem wir auch komplexe Problemstellungen lösen.

An welche Patientinnen und Patienten richtet sich die Sprechstunde?

Die Sprechstunde steht allen Patientinnen und Patienten offen, die Beratung zu Themen der Körperkonturierung/Body Contouring suchen. Sie können sich zuweisen lassen oder selbst direkt für einen Termin anmelden.

Welche Veränderungen wünschen sich die Patientinnen und Patienten?

Die Patientinnen und Patienten, die Body Contouring in Erwägung ziehen, wollen entweder bestimmte konkrete Probleme behandeln, die Folge etwa einer Schwangerschaft, starker Gewichtsabnahme, bariatrischer Chirurgie oder eines Lipödems sind, oder sie wollen einfach schlanker und definierter, besser in Form aussehen. Sie erhalten bei uns eine unvoreingenommene, kompetente und umfassende Begleitung, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse eingeht. Das reicht von der allgemeinen Information bis zur Beurteilung möglicher Lösungen und Eingriffe und deren Umsetzung. Nicht zuletzt ist es auch wichtig, ehrlich über Erwartungen und Resultate zu sprechen.

Welche Verfahren werden am USZ angewandt?

Wir bieten das gesamte Spektrum der operativen Techniken der Körperkonturierung an. Insbesondere im Bereich der Fettabsaugung können wir eine high-definition (HD) Liposuktion anbieten. Zusätzlich können wir Methoden aus dem Spektrum der minimal-invasiven Behandlungen zur Unterstützung chirurgischer Eingriffe oder als separate Behandlungen einsetzen.

In welchen Fällen werden die Kosten durch die Krankenversicherung übernommen?

Für Fälle, in denen die Kostenübernahmen durch eine obligatorische Krankenpflegeversicherung in Frage kommt, muss der zuständige Arzt ein Kostengutsprachegesuch einreichen, in dem der Grund und der Nutzen des geplanten Eingriffs, etwa die Behebung funktioneller Einschränkungen, ausführlich dargelegt werden. Wird das Gesuch nicht angenommen, gehen die Kosten zu Lasten der Patientinnen und Patienten. Rein ästhetische Eingriffe müssen deshalb auf Selbstzahlerbasis übernommen werden.

Fachperson

Nicole Lindenblatt, Prof. Dr. med.

Leitende Ärztin, Stv. Klinikdirektorin, Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie

Tel. +41 44 255 33 39
Spezialgebiete: Mikro- und Supermikrochirurgie, Robotische Chirurgie