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Wo Qualität gemessen wird

Zuletzt aktualisiert am 17. Februar 2022 Erstmals publiziert am 28. Januar 2022

Zur Bewertung der Qualität im Spital werden kontinuierlich Daten erhoben. Diese Kennzahlen werden vor, während und nach einer Behandlung am USZ systematisch erhoben, ausgewertet und verglichen, um daraus Massnahmen ableiten zu können. So bleibt der Qualitätskreislauf erhalten, und die Versorgung wird stetig verbessert.

Zuweisende Ärztinnen und Ärzte

Eine hohe Zufriedenheit der zuweisenden Ärztinnen und Ärzte ist wichtig. Die Erhebungen zeigen auf, wie sie die Leistung des USZ wahrnehmen. Ihre Rückmeldungen sind ein Kontrollinstrument für die Kliniken und ermöglichen zielgerichtete Verbesserungen.

Vermeidbare Wiedereintritte

Wiedereintritte, oder Rehospitalisationen, ins Spital können geplant sein. Sie können aber auch die Folge von Komplikationen, von nicht gestellten Diagnosen oder von zu frühen Entlassungen sein. Einige dieser Gründe können direkt beeinflusst werden. Deshalb misst und überwacht das USZ die Wiedereintritte.

Infektionsüberwachung

Schätzungsweise 100’000 Patientinnen und Patienten in der Schweiz erleiden pro Jahr während eines Spitalaufenthalts eine infektiöse Komplikation. Das USZ verfolgt das ehrgeizige Ziel, die Rate der nosokomialen Infektionen auf 5 Prozent zu senken.

Zahlen aus den Kliniken

Diagnosespezifische Indikatoren, Komplikationsraten, Prozesskennzahlen und weitere Daten zeigen den Erfolg einer Behandlung auf. Dafür werden in den Kliniken und Instituten Register, Kohortenstudien, klinische Studien oder interne Messungen angelegt und systematisch analysiert.

Delirmanagement

Es braucht eine hohe Aufmerksamkeit für das Management von Delir, da es sich dabei um einen medizinischen Notfall handelt, der sofort behandelt werden muss. Je länger ein Delir dauert, desto gravierender sind die Folgen. Am USZ besteht ein standardisiertes Delirmanagement.

Sicherheitsstandards im OP

Das USZ setzt im OP routinemässig Checklisten als evidenzbasiertes Hilfsmittel mit Verlaufs-, Überprüfungs-, Bestätigungs sowie Erledigungscharakter ein. Damit wird die schnittstellenübergreifende Information unterstützt und werden fachspezifische Risiken adressiert.

Postoperative Wundinfekte

Postoperative Wundinfektionen sind häufige nosokomiale Infektionen. Alljährlich wird die kontinuierliche Inzidenzmessung von postoperativen Wundinfektionen in der Herz- und Gefässchirurgie und der Viszeralchirurgie publiziert.

Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen (MuM)

MuM sind strukturierte Fallbesprechungen des Behandlungsteams, in denen rückblickend Komplikationen, ungewöhnliche Behandlungsverläufe und Todesfälle aufgearbeitet werden. Sie sind ein wichtiger Beitrag zur medizinischen Behandlungsqualität und dienen dem individuellen Lernen und der konkreten Verbesserung von Strukturen und Prozessen im Spital. Die Umsetzung des MuM-Standards wird am USZ auditiert.

Patientenbewertungen

Die Bewertung der Leistung eines Spitals durch seine Patientinnen und Patienten ist eine wichtige Kennzahl. Ihre subjektive Wahrnehmung ist zentral für die kontinuierliche Auseinandersetzung mit und die Verbesserung von Abläufen und der Kommunikation. Eine hohe Zufriedenheit kann den medizinischen Behandlungsablauf mit beeinflussen.

Mehr zum Thema

Dies ist eine Auswahl von Kennzahlen, die im Qualitätsbericht des USZ transparent ausgewiesen werden. Den aktuellen Bericht mit den Indikatoren und Kennzahlen, die 2020 erhoben wurden, finden Sie online:

Qualitätsbericht 2020

Dieser Text stammt aus dem Magazin «USZinside». Das Magazin für Mitarbeitende, Patienten und Patientinnen und Besuchende des USZ erscheint drei Mal im Jahr.

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