UV-Licht kann Hautzellen bösartig entarten lassen. Sowohl weisser als auch schwarzer Hautkrebs treten in der Schweiz sehr häufig auf. Tumorart und Aggressivität der Erkrankung sind entscheidend für die Behandlung. Das Hauttumorzentrum des USZ arbeitet dabei sehr eng mit anderen Disziplinen und Kliniken zusammen.
Text: Helga Kessler
«Patienten, die zu uns kommen, müssen keine Angst haben, dass sie entstellt werden», sagt Jürg Hafner von der Dermatologischen Klinik. Der Dermatologe und sein Team entfernen besonders häufig Tumore im Gesicht und am Kopf. Stirn, Nase, Lippen und Ohren sind der UV-Strahlung am stärksten ausgesetzt und besonders von Hautkrebs betroffen. Jährlich 30’000 neue Fälle von weissem Hautkrebs treten in der Schweiz auf, hinzu kommen 3’000 Neuerkrankungen an schwarzem Hautkrebs. Die Zahlen steigen seit Jahren an und sind im weltweiten Vergleich hoch. Hauptgrund sei das Freizeitverhalten der Menschen, erklärt Joanna Mangana, Oberärztin der Dermatologischen Klinik: «Wandern in den Bergen und Urlaub an der Sonne.» Jeder Sonnenbrand – und jeder Solariumbesuch – erhöht das Risiko, dass die UV-Strahlung das Erbgut in Hautzellen so schädigt, dass sich diese unkontrolliert vermehren. Die Tumore des weissen Hautkrebses – Basalzellkarzinome und die selteneren spinozellulären Karzinome – treten vor allem bei älteren Menschen auf und metastasieren selten. Häufig entstehen sie über viele Jahre, vor allem an Körperstellen mit ständiger Sonnenexposition. Der Krebs wird meist chirurgisch entfernt mit einem Verfahren, das gesundes Gewebe möglichst schont. Bei der Mohs-Chirurgie schneiden die Dermatologen nach einer Lokalanästhesie den Tumor zunächst nur mit einem kleinen Sicherheitsabstand heraus. Unter dem Mikroskop schauen sie, ob insbesondere die Ränder des präparierten Gewebes frei von Tumorzellen sind. Erst dann verschliessen sie die Wunde.