Bildgebung in der Schwangerschaft

Neben den normalen Kontrolluntersuchungen während einer Schwangerschaft können Situationen auftreten, welche eine weitere radiologische Untersuchung erforderlich machen. Ist dies der Fall, wird sorgfältig abgewogen zwischen der Notwendigkeit der Untersuchung und möglichen Risiken für das ungeborene Kind.

Wann immer möglich werden Untersuchungen gewählt, welche nach heutigem Forschungsstand keine negativen Auswirkungen auf Schwangerschaft und Kind haben (Sonographie, eventuell Magnetresonanztomographie). Ist die Gesundheit der Mutter oder des Kindes ernsthaft gefährdet, kann auch eine Bildgebung vertretbar sein, welche gewisse Risiken birgt (zum Beispiel eine Computertomographie mit Röntgen-Strahlung). In solchen Fällen muss der Nutzen durch gewonnene Informationen wesentlich grösser sein, als die potentiellen Folgen der Untersuchung. Exemplarisch sind hier einige wichtige Aufgaben der Radiologie in der Schwangerschaftsbetreuung aufgelistet

Beurteilung der Plazenta

Anomalien der Plazenta sind nicht sehr häufig, dafür aber bei ausbleibender Diagnose mit einem hohen Risiko für Mutter und Kind verbunden. Die Bildgebung der Wahl zur Darstellung der Plazenta ist der Ultraschall (Sonographie). Bei gewissen Umständen ist jedoch die Plazenta sonographisch nur schlecht einsehbar oder es lassen sich nicht alle gewünschten Informationen mittels Ultraschall sammeln. Die konstant steigende Bildqualität der Magnetresonanztomographie hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass auf eine schonende Alternative für Kind und Mutter zurückgegriffen werden kann.

Trauma in der Schwangerschaft

Unfälle in der Schwangerschaft mit relevanter Krafteinwirkung auf die Schwangere sind komplexe Notfälle. Eine intensive Überwachung von Mutter und Kind ist von zentraler Bedeutung. Zur Evaluation der Situation ist eine Magnetresonanztomographie ohne Röntgenstrahlung möglich, bei sehr bedrohlichen Fällen ist trotz Strahlenbelastung eine Computertomographie indiziert.

Extrauteringravidität (EUG)

Von einer Extrauteringravidität oder EUG wird in der Medizin gesprochen, wenn sich die befruchtete Eizelle nicht in der Gebärmutterhöhle sondern an einem anderen, für eine Schwangerschaft ungeeigneten Ort wie dem Eileiter oder der Bauchhöhle einnistet. Das Wachstum des Kindes kann je nach Ort zur Ruptur eines Organs und somit zu einer bedrohlichen Situation führen. Die Symptome einer EUG sind nicht immer eindeutig und können eine Bildgebung notwendig machen.

Verantwortliches Kader

Andreas Hötker, PD Dr. med.

Oberarzt meV, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie

Tel. +41 43 253 85 12
Spezialgebiete: Urogenitale Radiologie, Gastrointestinale Radiologie, Magnetresonanztomographie

Soleen Stocker, Dr. med.

Oberärztin meV, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie

Tel. +41 44 253 11 67
Spezialgebiete: Urogenitale und Gynäkologische Bildgebung, Abdominale Bildgebung, Onkologische Bildgebung

Daniel Stocker, PD Dr. med. univ.

Oberarzt, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie

Tel. +41 43 253 25 99

Für Patientinnen und Patienten

Sie können sich als Patientin oder Patient nicht direkt zu einer Konsultation anmelden. Bitte lassen Sie sich durch Ihren Hausarzt, Ihre Hausärztin, Ihren Spezialisten oder Ihre Spezialistin überweisen.

Für Zuweisende

Universitätsspital Zürich
Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie
Rämistrasse 100
8091 Zürich

Tel. +41 43 254 41 10
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