Östrogenmangel: Therapie mit einfachen Mitteln
Ein Östrogenmangel lässt sich in der Regel gut behandeln. Leichte Beschwerden können Sie oft mit einfachen Mitteln und Massnahmen beheben. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, welche Massnahmen für Sie angezeigt sind.
Welche einfachen Mittel helfen bei Östrogenmangel?
- Ausdauersport wie Aquagymnastik, Joggen, Nordic Walking, Schwimmen und Radfahren
- Ernährung
- Johanniskraut (Achtung bei Einnahme der Pille, Johanniskraut kann die Wirkung der Antibabypille reduzieren)
- Augentropfen (gegen trockene Augen)
- nach ärztlicher Absprache:
- Kalzium und Vitamin D
- Melatonin
- Mönchspfeffer
- Traubensilberkerze (Cimicifugawurzelstock)
- Östrogenhaltige Cremes oder Zäpfchen (beispielsweise bei Scheidentrockenheit)
- Laser der Genitalregion (vulvovaginal), wie er in der gynäkologischen Poliklinik des USZ angeboten wird
Östrogenmangel – weitere Behandlungsmöglichkeiten im Überblick
Häufig genügt eine lokale Behandlung mit östrogenhaltigen Präparaten. Bei Wechseljahresbeschwerden kann eine Östrogentherapie oder Hormonersatztherapie infrage kommen. Hier gilt es die Vor- und Nachteile einer Hormontherapie gemeinsam mit uns abzuwägen. Hormone sollten in der Regel so kurz wie möglich und in möglichst niedriger Dosierung eingenommen werden. Ist ein hormonelles Verhütungsmittel für den Östrogenmangel verantwortlich, kann der Wechsel zu einem anderen Präparat helfen. Eine Gelbkörperhormonschwäche wird mit Progesteronpräparaten. Bei einer spät einsetzenden Pubertät (Pubertas tarda) kann eine Östrogenersatztherapie den Östrogenmangel normalisieren. Gleichzeitig müssen aber die Ursachen des Östrogenmangels untersucht und behoben werden.