Multiresistente Bakterien Diagnostik

Im Spital gibt es eine Vielzahl von Erregern, wobei gewisse Keime (bspw. multiresistente Bakterien, etc.) von besonderer Relevanz sind. Patientinnen und Patienten, die Träger solcher Keime sind, oder ein Risiko für resistente oder leicht übertragbare Keime haben (z.B. Repatriierung aus einem ausländischen Spital), müssen im Spital isoliert werden. Ebenso müssen medizinische Geräte, aber auch gewisse Umweltproben zum Schutz der Patienten regelmässig auf pathogene Erreger (potentiell krankheitserregend) untersucht werden.

Diagnostik im Spitalhygienelabor

Erregernachweis von Patientinnen und Patienten mit multiresistenten Keimen

Folgende Erreger können im Labor der Spitalhygiene nachgewiesen werden:

  • Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA)
  • Vancomycin-resistente Enterokokken
  • Multiresistente Gram negative Stäbchen (multi drug resistant, MDR)
    • Extended spectrum beta lactamase (ESBL)-Bildner
    • Carbapenemase bildende Enterobakterien (carbapenemase producing enterobacteriaceae, CPE)

Probenmaterial

Das Spitalhygienelabor analysiert:

  • Luftkeimmessungen (Aspergillen)
  • Wasseruntersuchungen (Legionellen)
  • Mikrobiologische Kontrollen medizinischer Geräte

Epidemiologische Untersuchungen

Der gehäufte Nachweis von spezifischen Erregern kann im Zusammenhang mit einer Übertragung im Spital stehen. In solchen Situationen kann es notwendig sein, die Bakterien auf das Vorliegen von speziellen Eigenschaften zu untersuchen und zu charakterisieren (typisieren), bzw. mögliche Träger bzw. verunreinigte Gegenstände (Blutdruckmanschette, etc.) zu detektieren.

  • Typisierung von Bakterien
  • Umgebungsuntersuchungen

Folgeabstriche von Patientinnen und Patienten mit multiresistenten Keimen

Das Labor für Spitalhygiene untersucht Folgeabstriche von isolierten Patientinnen und Patienten auf folgende multiresistente Keime:

  • Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA)
  • Vancomycin-resistente Enterokokken
  • Multiresistente Gram negative Stäbchen (multi drug resistant, MDR)
  • Extended spectrum beta lactamase (ESBL)-Bildner
  • Carbapenemase bildende Enterobakterien (carbapenemase producing enterobacteriaceae, CPE)

Mikrobiologische Untersuchungen von spitalhygienischer Relevanz

  • Luftkeimmessungen (Aspergillen)
  • Wasseruntersuchungen (Legionellen)
  • Mikrobiologische Kontrollen medizinischer Geräte

Untersuchungen bei Verdacht auf Übertragung von multiresistenten Keimen

  • Typisierung von Bakterien
  • Umgebungsuntersuchungen

Relevanz im Alltag und für die Spitalhygiene

Vermeidung nosokomialer Infekte

  • Mikrobiologische Untersuchungen medizinischer Geräte tragen dazu bei, die Verbreitung multiresistenter Keime zu verhindern.
  • Bei Verdacht auf Übertragung mögliche Übertragungswege identifizieren und verhindern.

Ökonomische Aspekte

  • Die regelmässige Kontrolle von mit multiresistenten Keimen besiedelten Patientinnen und Patienten garantiert eine frühestmögliche Entisolation und damit eine grösstmögliche Kostenersparnis.

Verantwortliches Team

Annelies Zinkernagel, Prof. Dr. Dr. med.

Klinikdirektorin, Klinik für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene

Tel. +41 44 255 33 22
Spezialgebiete: Akute und chronische bakterielle Infektionen, Fremdkörper-assoziierte Infektionen, Impfen vor und unter Immunsuppression

Silvio Brugger, Prof. Dr. Dr. med.

Oberarzt meV, Klinik für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene

Tel. +41 44 255 33 22
Spezialgebiete: Bakterielle Infektionen insbesondere der Atemwege, Chronische Infektionen im ORL Bereich, Infektionen bei Immundefekten (e.g., Hyper-IgE-Syndrom)

Bhavya Chakrakodi

Mikrobiologin, Klinik für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene

Tel. +41 44 255 57 32

Branko Duvnjak

Laborant, Klinik für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene

Für Patientinnen und Patienten

Bei medizinischen Abklärungen empfehlen wir Ihnen eine Konsultation über Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt mit einer allfälligen Zuweisung für vertiefte Abklärungen an die Klinik für Infektiologie und Spitalhygiene USZ.

Falls Sie eine telefonische Beratung für infektiologische Anfragen ohne Konsultation wünschen, dann steht Ihnen unsere kostenpflichtige Nummer zur Verfügung. Die Kosten werden nicht über die Krankenkasse übernommen da es eine reine telefonische Beratungsdienstleistung, keine medizinische Konsultation ist.

Bedienungszeit:
Mo-Fr 08.00 bis 17.00 Uhr

(CHF 3.00/Min. ab Beratungsbeginn)

 

Tel. 0900 85 75 25

Für Zuweisende

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Tel. +41 44 255 33 22
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