Wirksamkeit von antidepressiven Medikamenten nach der Übergewichtsoperation eine Beobachtungsstudie bei übergewichtigen Patientinnen und Patienten

Ziel des Projekts

PatientInnen mit krankhaftem Übergewicht leiden oft zusätzlich unter Depressionen, weswegen sie mit Medikamenten, sogenannten Antidepressiva (Typ SSRI/SNRI) behandelt werden. Da man nach einer chirurgischen Behandlung des Übergewichts (Magen Bypass oder Magenschlauch) manchmal eine Verschlechterung der Depression beobachtet hat, wird
vermutet, dass die Aufnahme der Antidepressiva nach einem chirurgischen Eingriff verändert ist.

Ziel dieses Projekts ist die Wirkung der Antidepressiva (Typ SSRI/SNRI) anhand des Blutspiegels und eines Fragebogens an 3 unterschiedlichen Zeitpunkten (vor der Behandlung, 4-6 Wochen und 6 Monate später) zu untersuchen, die drei verschiedenen Therapiemassnahmen (Magen Bypass, Magenschlauch und konservative Therapie) diesbezüglich untereinander zu vergleichen und die Dosierung der Antidepressiva allenfalls zu optimieren.

Auswahl

Volljährige, übergewichtige Patienten und Patientinnen (BMI ≥35) mit depressiven Symptomen, welche mit Antidepressiva (SSRI/SNRI) behandelt werden.

Allgemeine Informationen zum Projekt

Hierbei handelt es sich um eine schweizweite Studie, welche an drei Zentren (Universitätsspital Zürich, Inselspital Bern und Luzerner Kantonsspital) stattfindet.

Ablauf

Im Rahmen eines ärztlichen Abklärungsgespräches zur Behandlung des Übergewichtes wird entweder eine Operation (Magen Bypass oder Magenschlauch) oder eine konservative Therapie (ärztliche Gespräche, Ernährungsberatung, Physiotherapie, Xenical und/oder psychologisches Coaching) empfohlen. Nach dieser Zuteilung werden vor, 4-6 Wochen nach und 6 Monate nach der Operation respektive dem Start der konservativen Therapie einen Fragebogen ausgefüllt, der ungefähr 15 Minuten dauert. Während den üblichen medizinischen Kontrolluntersuchungen, welche unabhängig von der Studie sowieso stattfinden, wird zusätzlich zu den üblichen Blutuntersuchungen der SSRI/SNRI-Blutspiegel gemessen, was eine Entnahme von ca. 0.5ml mehr Blut bedeutet.

Projektleitung

Patrick Pasi, Dr. med.

Oberarzt meV, Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik

Tel. +41 44 255 52 80
Spezialgebiete: Ernährungspsychiatrie und -psychotherapie (Essstörungen und Adipositas, inkl. Bariatrie): stationär, ambulant, konsiliarisch (interdisziplinär), inkl. Forschung

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Universitätsspital Zürich
Culmannstrasse 8
8091 Zürich