Atemnot Behandlungen

Je nach Erkrankungen wird die Atemnot unterschiedlich behandelt.

Behandlung der Atemnot bei Atemwegs- und Lungenerkrankungen

Je nach Erkrankung werden wir die Atemnot unterschiedlich behandeln:

  • Allergisches Asthma bronchiale wird mit Inhalationen von bronchienerweiternden und entzündungshemmenden Medikamenten behandelt.
  • Bei einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung oder einem Lungenemphysem werden ebenfalls bronchienerweiternde und entzündungshemmende Medikamente eingesetzt, kombiniert mit einer Sauerstofflangzeittherapie.
  • Für die idiopathische Lungenfibrose stehen Wirkstoffe wie Pirfenidon und Nintedanib, sie sollen das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.
  • Eine Lungenembolie kann lebensbedrohlich sein und muss intensivmedizinisch behandelt werden. Die betroffene Person erhält Arzneimittel, die das Blutgerinnsel im Lungengefäss auflösen.
  • Für die pulmonale Hypertonie kommen je nach Form medikamentöse oder interventionelle Behandlungen in Frage. Die exakte Diagnose und Betreuung am Spezialzentrum für pulmonale Hypertonie ist hier für den Behandlungserfolg entscheidend (pulmonalehypertonie@usz.ch).
  • Bei einer bakteriellen Atemwegs- oder Lungenentzündung, welche akut auftritt und zusammen mit grippalen Symptomen wie Husten und Auswurf auftritt, werden wir Antibiotika verabreichen. Ursächlich andere Arten der Lungenentzündungen werden gezielt behandelt.
  • Bei einem einseitigen Pleuraerguss werden wir – je nach Grösse – den Pleuraraum durch eine diagnostische Pleura-Punktion entleeren, bei beidseitigen Ergüssen im Rahmen der Herzinsuffizienz kommen wassertreibende Mittel zum Einsatz.
  • Für Atemwegs- und Lungentumore sind, je nach Form, operative Verfahren, Chemo- und Strahlenbehandlungen hilfreich.

Behandlung der Atemnot bei Herz- und Kreislauferkrankungen

Das akute Koronarsyndrom mit Atemnot muss sofort intensivmedizinisch behandelt werden, um die Blockade in der Herzarterie zu beheben. Das ist entweder mit einem Herzkatheter oder mit einer Thrombolyse (intravenöse Gabe von Fibrinolytika) möglich. In einigen Fällen ist eine Bypass-Operation nötig. Eine akute Linksherzschwäche mit Lungenödem ist ebenfalls ein Notfall, der stationär behandelt werden muss – unter anderem mit Sauerstoff- und Diuretika-Gabe.

Bei einer Herzbeutelentzündung setzen wir stationär entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente ein, sowie den Wirkstoff Colchicin. Bei zusätzlichem Perikarderguss kommen Diuretika und eventuell Antibiotika hinzu. Eine Herzmuskelentzündung wird – je nach Ursache – entweder mit Antibiotika, mit speziellen antiviralen Medikamenten oder mit Cortison und weiteren Immunsuppressiva behandelt.

Herzklappenerkrankungen, die Atemnot verursachen, müssen meistens mittels einer Operation/Intervention repariert werden. Für den Bluthochdruck in den Lungengefässen ist die richtige Einteilung und Diagnose entscheidend. Für bestimmte Untergruppen gibt es spezielle Medikamente, wie zum Beispiel die Endothelin-Rezeptor-Antagonisten, die PDE-5-Hemmer, das Riociguat und die Prostacyclin-Analoga.

Behandlung der Atemnot bei weiteren Erkrankungen

Die Behandlung der Atemnot bei weiteren Erkrankungen ist sehr unterschiedlich, je nach Ursache:

  • Bei Rippenbruch oder Wirbelblockade werden wir schmerzlindernde Medikamente und eine Ruhigstellung oder spezielle Physiotherapie verordnen.
  • Bei einer Aspiration von Fremdkörpern muss dieser sofort entfernt werden.
  • Bei einer akuten Höhenkrankheit sind das Absteigen auf mindestens 1‘000 Meter, die hyperbare Therapie und die Gabe von Sauerstoff, teils kombiniert mit Medikamenten, lebensrettend.
  • Die Schlafapnoe wird mit ständigem Atemwegsüberdruck behandelt – mittels einer Maske, die die betroffene Person während des Schlafs trägt.

Verantwortliches Kader

Silvia Ulrich, Prof. Dr. med.

Klinikdirektorin, Klinik für Pneumologie

Tel. +41 43 253 43 36
Spezialgebiete: Leiterin Pulmonale Hypertonie, Leiterin Dyspnoe Klinik

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