Therapieangebot bei chronischen Schmerzen

Chronische Rückenschmerzen und Beschwerden des Bewegungsapparates gehören zu den häufigsten Erkrankungen. Wir bieten dafür eine intensive stationäre Therapie an, die sich den Lebensumständen der Patientin und des Patienten anpasst und die Beschwerden unter Berücksichtigung des körperlichen, seelischen und sozialen Zustands umfassend beurteilt. Die Behandlung zielt darauf ab, langfristig einen besseren Umgang mit den Beschwerden zu erlernen.

Diagnostik

Am Eintrittstag wird die Grunddiagnose überprüft und falls notwendig, werden zusätzliche Analysen im Labor oder mittels Apparaturen durchgeführt. Danach durchlaufen die Patientinnen und Patienten wöchentlich mindestens 22 Therapiesitzungen. Diese beinhalten Physiotherapie, Ergotherapie, medizinische Trainingstherapie und Gruppentherapien zum Erlernen von Entspannungstechniken. Zusätzlich werden physikalische Anwendungen wie Fango oder TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation) angeboten. Nach Bedarf werden Schmerzmittel oder bei entsprechender Erkrankung gezielt schmerzstillende Spritzen eingesetzt.

Teil der multimodalen Schmerztherapie ist auch eine psychologische Einschätzung und mindestens wöchentlich eine entsprechende Therapiesitzung. Zudem ist es sehr wichtig, bereit zu sein, etwas an der eigenen gesundheitlichen Situation zu ändern.

Die multimodalen stationären Behandlungen werden in der Regel während 15 (maximal 21) Tagen durchgeführt. Im Anschluss kann ein Übertritt in eine Klinik für muskuloskelettale oder psychosomatische Rehabilitation erfolgen, um das Erreichte weiter zu festigen.

Ist eine psychologische Einschätzung aus diagnostischen Gründen nicht angezeigt, kann alternativ die multimodale rheumatologische Komplexbehandlung angewandt werden, die in der grundlegenden Struktur identisch mit der multimodalen Schmerztherapie ist. Die rein physikalische Therapie umfasst dabei mindestens 18 wöchentliche Einheiten.

Voraussetzungen

Das Programm fokussiert chronische Schmerzsyndrome. Es handelt sich bei dieser Therapieform um eine Pflichtleistung der
Krankenkasse gemäss CHOP-Katalog, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Erfolglose Ausschöpfung der ambulanten Therapiemöglichkeiten
  • Keine kostengünstigere ambulante Therapiealternative verfügbar
  • Grundkenntnisse der deutschen Sprache
  • Keine laufenden Rentenverfahren

Für die multimodale Schmerztherapie müssen mindestens drei der folgenden fünf Einschlusskriterien vorhanden sein:

  • Bereits vorhandene oder drohende Beeinträchtigung der Lebensqualität und/oder der Arbeitsfähigkeit
  • Fehlschlag einer vorherigen Schmerztherapie, eines schmerzbedingten operativen Eingriffs oder einer Entzugsbehandlung
  • Bestehende Medikamentenabhängigkeit oder bestehender Medikamentenfehlgebrauch
  • Schmerzbedingte psychische Begleiterkrankung
  • Gravierende somatische Begleiterkrankung

Je nach Krankenkasse ist eine vorgängige Kostengutsprache durch den Vertrauensarzt Pflicht.

Anmeldung

Die Anmeldung zur Therapie erfolgt mittels Zuweisungsschreiben. Eine umfassende Zuweisungsdokumentation mit Bildmaterial vereinfacht den Ablauf. Nach Eingang der Anmeldung wird die Notwendigkeit einer Kostengutsprache geprüft. Falls erforderlich, stellen wir bei einer vollständigen Zuweisungsdokumentation das Gesuch für die Kostengutsprache direkt. Nach der Therapie informieren wir zuweisende Fachpersonen detailliert über die Hospitalisation.

Verantwortliche Ärztin

Katharina Zachariassen, Dr. med. univ.

Oberärztin, Klinik für Rheumatologie

Tel. +41 44 255 26 87

Für Patientinnen und Patienten

Sie können sich als Patientin oder Patient nicht direkt zu einer Konsultation anmelden. Bitte lassen Sie sich durch Ihren Hausarzt, Ihre Hausärztin, Ihren Spezialisten oder Ihre Spezialistin überweisen. Für Fragen nutzen Sie unser Kontaktformular.

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