Wochenbett

Es gibt kaum ein aufregenderes Ereignis im Leben als die Geburt eines Kindes. Doch mit der Ankunft des kleinen neuen Familienmitglieds beginnt auch eine Zeit der Herausforderungen und des Umgewöhnens. Unsere Hebammen, Pflegefachfrauen und Ärztinnen und Ärzte stehen Ihnen auch im Wochenbett beratend und einfühlsam zur Seite und begleiten Sie in den ersten Tagen als Familie.

In unseren Zimmern mit wunderbarer Aussicht auf die Stadt erholen Sie sich von der Geburt und lernen Ihr Neugeborenes kennen. Für Halbprivat- und Privatversicherte gibt es weitere Zusatzleistungen, die wir auf einer separaten Seite zusammengestellt haben.

Um die Bindung zu fördern, bieten wir Ihnen die Möglichkeit, ununterbrochen mit Ihrem Kind Zeit zu verbringen (Rooming-in). Durch gezielte Anleitung zur Ernährung und Pflege des Neugeborenen füllen wir Ihren Rucksack mit dem wichtigsten Wissen und Können.

Selbstverständlich dürfen Ihre Familie und Freunde zu Besuch kommen, um Ihr Kind willkommen zu heissen. Wir legen Ihnen jedoch nahe, während den ersten Tagen möglichst wenig Besuch zu empfangen. Unsere Erfahrung zeigt, dass Ruhe und Zeit für den Beziehungsaufbau zum Kind das Stillen fördert und die Wöchnerinnen erholter nach Hause gehen.

Damit Ihre Familie auch zu Hause professionell unterstützt wird, helfen wir Ihnen – in Zusammenarbeit mit FamilyStart – bei der Suche nach einer Hebamme, die Sie nach dem Austritt begleitet.

Professionelle Unterstützung für die Kleinsten

Es gibt Situationen, in denen Ihr Kind zusätzliche Unterstützung braucht, wie zum Beispiel bei einer Gelbsucht oder Frühgeburt. Damit die Bindung von Mutter und Kind nicht durch eine räumliche Trennung gestört wird, betreuen wir auf der Wochenbett-Station Ihr Frühgeborenes unter bestimmten Voraussetzungen nach einer Geburt ab 34+0 Schwangerschaftswochen oder bei Bedarf einer Fototherapie zur Behandlung einer Gelbsucht. Für die Gesundheit und Sicherheit Ihres Kindes arbeiten wir täglich eng mit den Kinderärztinnen und -ärzten der Neonatologie zusammen.

Manches Neugeborene braucht jedoch mehr Unterstützung und muss auf die Neonatologie aufgenommen werden. Durch die geringe räumliche Distanz haben Sie die Möglichkeit, Ihr Kind jederzeit zu besuchen.

Angebote nach dem Wochenbett am USZ

Wir sind auch nach Ihrem Aufenthalt am USZ mit verschiedenen Angeboten weiter für Sie da. So steht Ihnen etwa unsere Stillberaterin auch für spätere Fragen zur Verfügung, zum Beispiel bei Wiederaufnahme der Berufstätigkeit, beim Abstillen oder wenn eine Operation oder eine andere medizinische Behandlung während der Stillphase nötig ist. Ausserdem empfehlen wir Ihnen das Rückbildungsturnen, das bei uns von einer Physiotherapeutin geleitet wird.

Das sagen Eltern über uns

„Danke für eure Hilfe mit meinem erstgeborenen Babyboy!“

A. C., via Instagram

 

„Wir würden das USZ für die Betreuung in der Schwangerschaft, bei der Geburt und im Wochenbett sowie die Neonatologie des USZ jederzeit wieder wählen.“

Familie B., via Google Bewertungen

Die häufigsten Fragen rund um das Wochenbett am USZ

Nach einer natürlichen Geburt verbringen Sie in der Regel 2-3 Tage und nach einem Kaiserschnitt 3-4 Tage bei uns. Sie entscheiden gemeinsam mit uns, wann Sie bereit sind, nach Hause zu gehen. Uns ist es wichtig, Sie und Ihr Neugeborenes im besten Gesundheitszustand zu entlassen und setzen alles daran, dass Sie gemeinsam nach Hause gehen können.

Auch eine ambulante Geburt ist möglich. Am besten sprechen Sie dafür vor der Geburt mit einer unserer Hebammen in unserer Hebammensprechstunde.

Beim sogenannten Rooming-in sind Mütter und ihre Neugeborenen nach der Geburt im selben Raum untergebracht. Das bedeutet, dass das Baby nicht in einen separaten Bereich wie eine Säuglingsstation gebracht wird, sondern direkt bei der Mutter bleibt.

Rooming-in bietet viele Vorteile für Sie als Eltern und Ihr Neugeborenes. Es fördert den Bonding-Prozess zwischen ihnen, da Sie die meiste Zeit zusammen sind und eine engere Beziehung aufbauen können. Sie lernen Ihr Baby und seine Bedürfnisse besser kennen, und können Ihr Baby jederzeit stillen. Da Sie sich selbst um die Pflege Ihres Babys kümmern, kann Rooming-in Ihnen helfen, sich schneller in der vielleicht neuen Rolle als Mutter oder Vater zurecht zu finden.

In einigen Fällen kann es medizinische Gründe geben, dass das Rooming-in nicht möglich ist. In solchen Fällen treffen wir alternative Betreuungsarrangements, um die Bedürfnisse von Eltern und Kind bestmöglich zu erfüllen.

Stillen kann manchmal seine Herausforderungen mit sich bringen. Aber keine Sorge! Wir unterstützen Sie dabei, um Ihnen den Start ins Stillen zu erleichtern. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die richtige Position finden, eine gute Milchproduktion aufrechterhalten, und wie Sie mögliche Probleme, wie zum Beispiel wunde Brustwarzen, umgehen können. Das Stillen bietet nicht nur Nährstoffe und Schutz für Ihr Baby, sondern stärkt auch Ihre Bindung und fördert Ihre eigene Gesundheit.

Selbstverständlich entscheiden Sie, ob Sie Ihr Kind stillen oder mit adaptierter Milch ernähren möchten. Auch wenn Sie nicht stillen, stehen Ihnen unsere Still- und Laktationsberaterinnen mit fachkundiger Beratung und wertvollen Tipps im Wochenbett zur Seite.

Nach der Entbindung zieht sich die Gebärmutter mit Hilfe von Nachwehen allmählich zusammen, um die Blutung an der Stelle, an der zuvor die Plazenta (Mutterkuchen) sass, möglichst schnell zu stoppen. Dadurch nimmt die Gebärmutter nach und nach ihre normale Grösse von vor der Schwangerschaft wieder an. Nachwehen können die ersten paar Tage des Wochenbetts anhalten und werden oft während des Stillens stärker, da dabei das Hormon Oxytocin freigesetzt wird, das wehenfördernd wirkt.

Erstgebärende verspüren in der Regel nur leichte ziehende Bauchschmerzen. Bei weiteren Geburten können die Nachwehen aber häufiger schmerzhaft sein. Dies vermutlich, da sich die Gebärmutter aufgrund der Vordehnung durch vorherige Geburten stärker zusammenziehen muss. In manchen Fällen sind die Nachwehen so intensiv, dass Schmerzmittel hilfreich sein können.

Postpartale Depression und der Baby-Blues sind zwei unterschiedliche Zustände, die nach der Geburt auftreten können. Während der Baby-Blues als normale und vorübergehende Reaktion auf die Hormonveränderungen nach der Entbindung gilt, handelt es sich bei der postpartalen Depression um eine ernstere Erkrankung, die medizinische Hilfe erfordert.

Der Baby-Blues, auch postpartum Blues genannt, tritt häufig in den ersten Tagen nach der Geburt auf und äussert sich durch Stimmungsschwankungen, Traurigkeit, Reizbarkeit, Weinen, Schlafstörungen und Ängstlichkeit. Diese Symptome können unangenehm sein, halten jedoch normalerweise nur wenige Tage bis maximal zwei Wochen an und klingen von selbst ab. Der Baby-Blues wird als normale Reaktion auf die hormonellen Veränderungen, die Anpassung an die neue Rolle als Mutter und die körperliche Belastung der Geburt angesehen.

Im Gegensatz dazu ist die postpartale Depression eine ernstere Erkrankung, die länger anhält, und das Wohlbefinden und die Fähigkeit einer Frau, ihr tägliches Leben zu bewältigen, erheblich beeinträchtigen kann. Die Symptome der postpartalen Depression umfassen anhaltende Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Gefühle der Wertlosigkeit, Ängstlichkeit, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Appetitveränderungen, Energiemangel, Konzentrationsprobleme, Schuldgefühle und möglicherweise Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid. Es ist wichtig anzumerken, dass nicht alle Frauen mit postpartaler Depression Suizidgedanken haben, aber es ist ein mögliches Symptom, das nicht ignoriert werden sollte.

Wenn eine Frau länger als zwei Wochen nach der Geburt unter anhaltenden Symptomen leidet oder Symptome hat, die ihr normales Leben beeinträchtigen, ist es wichtig, ärztliche Hilfe zu suchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der postpartalen Depression sind entscheidend, um das Wohlbefinden der Mutter und die Bindung zum Baby zu fördern.

Es ist wichtig, dass Frauen wissen, dass sie bei der Bewältigung dieser Herausforderungen nicht allein sind und dass es Unterstützung gibt. Eine rechtzeitige Behandlung und der Austausch mit medizinischen Fachkräften, Familienmitgliedern und Freunden können den Heilungsprozess unterstützen und dazu beitragen, dass sich die Mutter schneller erholt und wieder Freude am Muttersein findet.