Das hepatozelluläre Karzinom (HCC, Leberzellkrebs) ist eine besondere Krebserkrankung, da es in unseren Breiten fast ausnahmslos in einer vorerkrankten, geschädigten Leber entsteht. Daher ist eine besonders enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Leberspezialisten, Chirurgen, Interventionalisten und Onkologen Grundvoraussetzung für den Therapieerfolg. Wir bieten am Leber- und Pankreastumorzentrum des Comprehensive Cancer Center Zürich ein umfassendes Angebot von Diagnose, Behandlung bis zur Nachsorge an. Weit fortgeschrittene und metastasierte HCCs werden mit molekular zielgerichteter Therapie und Immuntherapie behandelt, systemische Chemotherapie spielt dagegen keine Rolle
Leberzellkrebs entsteht meist in einer vorgeschädigten Leber (Leberfibrose, Leberzirrhose unterschiedlicher Ursachen). Oft erfolgt die Erstdiagnose nach einer bereits mehrjährigen Krankengeschichte. Zunächst erfolgt die HCC-Behandlung meist lokal durch Chirurgie oder lebergerichtete Therapien (Ablation, SIRT, TACE). Auch die Lebertransplantation kann in ausgewählten Fällen in frühen Stadien Teil zum Einsatz kommen. Lässt sich mit lokalen Therapien keine Kranheitskontrolle mehr erreichen oder finden sich Metastasen ausserhalb der Leber, so kommt die systemische Therapie zum Einsatz, welche sich in den letzten Jahren stark verbessert hat.
Chemotherapien sind beim Leberzellkrebs kaum wirksam und kommen in der Praxis lediglich bei seltenen Mischtumoren aus Gallenwegs- und Leberzellkrebs zum Einsatz.
Molekular zielgerichtete Therapien sind entweder Antikörper, die als Infusion verabreicht werden und hochspezifisch an die Oberfläche von Krebszellen binden oder kleinere Moleküle, die in Tablettenform eingenommen werden, in die Krebszellen eindringen und Stoffwechselprozesse unterbrechen. Bei Leberzellkrebs finden beide Prinzipien Verwendung. Mehrere Tyrosinkinaseblocker (u.a. Lenvatinib, Sorafenib, Cabozantinib, Regorafenib) kommen bei der systemischen HCC Therapie in unterschiedlichen Krankheitssituationen zum Einsatz. Daneben finden Antikörper gegen Gefässrezeptoren (Anti-VEGF(R)) Anwendung, entweder alleine (Ramucirumab) oder in Kombination mit Immuntherapie (Bevacizumab).
Krebsimmuntherapien, die gegen Leberzellkrebs zum Einsatz kommen, aktivieren hochspezifisch körpereigene Immunzellen (T-Zellen), die dadurch in die Lage versetzt werden, Krebszellen wirkungsvoller zu zerstören. Beim Leberzellkrebs kommen inbesondere Anti-PD1/PD-L1 Antikörper, aber auch Anti-CTLA4-Antiköper zum Einsatz, typischerweise in Kombinationsbehandlung. Aktuell werden viele neue Substanzen und Kombinationen in klinischen Studien erprobt, wie sie auch an unserem Leberzentrum angeboten werden.
Hier finden Sie eine Aufstellung der derzeit offenen klinischen Studien zu gastrointestinalen Tumoren. In vielen Fällen können wir neuartige Therapieverfahren anbieten. Unsere Patientinnen und Patienten können dadurch vom neuesten Stand der Wissenschaft profitieren.
Im Leber- und Pankreastumorzentrum bieten wir das gesamte Spektrum der Vorsorge, Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Leber- und Bauchspeicheldrüsenkrebs in allen Stadien an.
Leitender Arzt Onkologie, Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie
Leiter Darmtumorzentrum, Leiter Endokrines und Neuroendokrines Tumorzentrum, stv. Leiter Leber- und Pankreastumorzentrum, stv. Leiter Magen- und Ösophagustumorzentrum, Comprehensive Cancer Center Zürich
Leitender Arzt Onkologie, Stv. Klinikdirektor, Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie
Director CCCZ Clinical Program, Comprehensive Cancer Center Zürich
Leitender Arzt Onkologie, Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie
stv. Leiter Gynäkologisches Tumorzentrum, Comprehensive Cancer Center Zürich
stv. Leiter, Brustzentrum
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Universitätsspital Zürich
Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie
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