Lungenkrebs

Bronchialkarzinom, Lungenkarzinom

Lungenkrebs ist ein bösartiger Tumor in der Lunge, der sehr gefährlich ist. Er verursacht oft erst spät Symptome wie Husten oder Kurzatmigkeit. Der Hauptgrund für die Entwicklung von Lungenkrebs ist das Rauchen.

Überblick: Was ist Lungenkrebs?

Lungenkrebs ist ein bösartiger Tumor in der Lunge. In der medizinischen Fachsprache heisst die Krebserkrankung auch Lungenkarzinom oder Bronchialkarzinom. Tumore in der Lunge sind in den allermeisten Fällen bösartig – und nur selten gutartig. Zunächst unterscheiden Fachleute Lungenkrebs, der sich direkt (primär) in der Lunge gebildet hat, und Lungenmetastasen. Hier liegt der Ursprung in einer anderen Krebserkrankung in einem anderen Organ. So bilden zum Beispiel Brust- oder Prostatakrebs oft Metastasen in der Lunge.

Wie jede Krebsart entsteht auch der Lungenkrebs aus einer Zelle, in der sich das Erbgut (die DNA) verändert – die Zelle mutiert. Anschliessend kann sie sich ungebremst teilen und vermehren. Ärztinnen und Ärzte kennen einige Risikofaktoren, die Lungenkrebs begünstigen. Neben dem Rauchen können auch das Einatmen von Stäuben, Chemikalien und Schadstoffen das Lungenkrebsrisiko erhöhen.

Fachleute unterscheiden grundsätzlich zwei Formen von Lungenkrebs: das häufigere nicht-kleinzellige Bronchialkarzinom und das seltenere kleinzellige Bronchialkarzinom, das schneller und aggressiver wächst. Lungenkrebs ist besonders tückisch, weil er erst sehr spät Symptome verursacht. Dann ist er oft schon weiter fortgeschritten und hat Metastasen in anderen Organen gebildet. Bemerkbar macht sich der bösartige Tumor in der Lunge meist durch hartnäckigen Husten, und Kurzatmigkeit, was jedoch häufig als harmloser Atemwegsinfekt oder eine Bronchitis interpretiert wird.

Lungenkrebs lässt sich erfolgreich behandeln, meist mit einer Operation, Bestrahlung und einer medikamentösen Therapie, was eine Chemotherapie, eine Immuntherapie oder Medikamente, die auf bestimmte Merkmale des Tumors abzielen (zielgerichtete Therapie oder englisch „targeted therapy“) beinhalten kann.

Wie bei jeder Krebsart gilt auch für den Lungenkrebs: Je früher wir ihn diagnostizieren und behandeln, desto höher sind die Überlebenschancen.

Lungenkrebs – Häufigkeit und Alter

Lungenkrebs zählt – neben Prostata-, Brust- und Dickdarmkrebs – zu den häufigsten Krebsarten. In der Schweiz lautet die dritthäufigste Krebsdiagnose „Lungenkrebs“, ist gleichzeitig aber die häufigste zum Tod führende Krebserkrankung Jedes Jahr erkranken in der Schweiz rund 2‘600 Männer und etwa 1‘700 Frauen an einem Lungenkarzinom. Männer sind (noch) in der Mehrzahl. Aber in vielen Ländern holen die Frauen auf, weil sie entweder früher geraucht haben oder noch Raucherinnen sind. Fast alle sind bei der Diagnose über 50 Jahre alt. Viele überleben die ersten fünf Jahr nicht, weil der Lungenkrebs schon bei der Diagnose weit fortgeschritten ist.

Lungenkrebs: Ursachen und Risikofaktoren

Am Anfang der Krebsentwicklung steht immer, dass sich das Erbgut einer Zelle verändert – sie mutiert. Dann kann sie sich ungebremst teilen, vermehren und einen Tumor bilden. Meist hat der Lungenkrebs seinen Ursprung in den Schleimhautzellen der Bronchien. Auf diese Zellen wirken schädliche Substanzen ein, die mit der Atemluft in die Lunge gelangen, und verändern sie. Krebsforschende gehen aber heute davon aus, dass es nicht „die eine“ Krebsursache gibt, sondern dass mehrere Faktoren bei der Entstehung zusammenspielen müssen.

Lungenkrebs: Rauchen gilt als Hauptursache

Die wichtigste – aber nicht die einzige – Ursache für Lungenkrebs ist das Rauchen. Der Tabakrauch enthält krebserregende Stoffe. Entscheidend ist dabei, wie lange und wie viel jemand geraucht hat. Ärztinnen und Ärzte sprechen von sogenannten „Packungsjahren“. Lungenkrebs entwickelt sich in vielen Fällen sehr langsam: Im Schnitt dauert es 20 Jahre vom Beginn des Rauchens, bis sich der Krebs gebildet hat. Je mehr und länger jemand geraucht haben, desto höher ist Ihr Risiko für Lungenkrebs. Auch Tabakrauch von Zigarren, und Pfeifen sind krebserregend: Sie verursachen allerdings weniger Lungenkrebs aber dafür vermehrt Mund-, Rachen- oder Kehlkopfkrebs.

Auch Passivrauchen gilt als Risikofaktor für das Bronchialkarzinom. Daher ist in den meisten Ländern inzwischen das Rauchen in öffentlichen Gebäuden, Einrichtungen und Verkehrsmitteln gesetzlich verboten. Unklar ist es bislang, ob und wie stark E-Zigaretten zum Lungenkrebsrisiko beitragen. Es lohnt sich in jedem Alter mit dem Rauchen aufzuhören. Das Risiko sinkt wieder, wenn Sie rauchfrei werden und es auch bleiben.

Es darf aber nicht vergessen werden, dass auch Nichtraucher an Lungenkrebs erkranken können.

Folgende Faktoren sind neben dem Rauchen an der Entstehung von Lungenkrebs beteiligt:

  • Schadstoffe, mit denen die meisten beruflich in Kontakt kommen: Beispiele sind Asbest, Arsen-, Chrom- und Nickelverbindungen, Quarzstäube oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
  • Radioaktive Strahlung und Röntgenstrahlen, zum Beispiel durch Flüge oder medizinische Untersuchungen
  • Radon – ein radioaktives Edelgas, das vom Erdboden aufsteigt und sich in Wohn- und Arbeitsräumen anreichern kann. In manchen Regionen wird es verstärkt aus dem Boden freigesetzt.
  • Feinstaub – winzige Partikel, die durch den Autoverkehr, Industrie und Haushalt in die Luft gelangen
  • Dieselruss: Schadstoffe aus Dieselmotoren
  • Frühere Lungenerkrankungen, zum Beispiel Infektionen wie Tuberkulose oder Verletzungen der Lunge, bei denen sich Narben gebildet haben

Daneben diskutieren Forschende noch einige Faktoren als Verursacher von Lungenkrebs, deren Rolle bei der Entstehung aber noch nicht klar belegt ist. Beispiele sind:

  • Infektionen mit HP-Viren (HPV) oder HI-Viren (HIV)
  • Erbliche Veranlagung (Gene): Hat ein Elternteil Lungenkrebs, haben Kinder ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko, selbst daran zu erkranken. Der Zusammenhang gilt besonders, wenn der Elternteil schon in jungen Jahren erkrankt ist.
  • Ernährung: Es ist noch nicht ganz klar, welche Bedeutung die Ernährung für das Lungenkrebsrisiko hat. Ergebnisse aus Studien lassen jedoch vermuten, dass besonders der Verzehr von viel Obst vor Lungenkrebs schützen kann.
  • Bewegungsmangel scheint zum Lungenkrebsrisiko beizutragen.

Symptome: Lungenkrebs zeigt sich oft erst spät

Lungenkrebs verursacht lange Zeit kaum Symptome. Und wenn, dann ist das Bronchialkarzinom oft schon weit fortgeschritten. Dazu kommt, dass die Symptome relativ unspezifisch sind und auch bei vielen anderen Erkrankungen vorkommen können. Die meisten bringen ihren Husten weniger mit Lungenkrebs, als vielmehr mit einem Atemwegsinfekt oder einer Bronchitis in Verbindungen. So holen sie zunächst keinen ärztlichen Rat ein.

Symptome bei Lungenkrebs können sein:

  • hartnäckiger Husten mit Auswurf, der selbst nach einigen Wochen nicht wieder abklingt
    • Bluthusten als Spezialform, gehört immer abgeklärt
  • bei jahrlangen Rauchern und Raucherinnen: chronischer Raucherhusten, der sich verändert oder verschlimmert
  • Kurzatmigkeit,
  • dauerhafte Schmerzen in der Brust

Suchen Sie immer Ihre Ärztin oder Ihren Arzt auf, wenn Sie dauerhaften Husten oder andere Symptome bei sich feststellen. Das gilt besonders, wenn Sie bereits jahrelang rauchen. Je früher der Lungenkrebs gefunden wird, desto besser ist er behandelbar und desto besser sind auch die Überlebenschancen.

Diagnose Lungenkrebs

Am Anfang einer Lungenkrebs-Diagnose steht immer das Gespräch mit uns zur Krankengeschichte (Anamnese). Wichtig sind zum Beispiel diese Fragen:

  • Welche Symptome haben Sie – zum Beispiel Husten, Atemnot?
  • Wann haben Sie die Beschwerden erstmals festgestellt?
  • Wie ausgeprägt sind die Symptome und haben Sie sich in der letzten Zeit verschlimmert?
  • Rauchen Sie? Wenn ja: Seit wann rauchen Sie und wie viel?
  • Sind Sie beruflich oder privat häufig Schadstoffen ausgesetzt?
  • Sind Krankheiten bei Ihnen bekannt?
  • Gibt es Erkrankungen in Ihrer Familie?
  • Nehmen Sie Medikamente ein? Falls ja: Welche und seit wann?

Ihre Antworten liefern uns schon erste Anhaltspunkte, was der Grund Ihrer Symptome sein könnte. In der Regel schliesst sich eine körperliche Untersuchung an. Dazu gehört unter anderem das Abhören der Lunge mit dem Stethoskop.

Verdacht auf Lungenkrebs – diese Untersuchungen geben Aufschluss

Danach schliessen sich noch weitere Untersuchungen an, um die Diagnose Lungenkrebs zu stellen oder die Erkrankung auszuschliessen. Am wichtigsten sind:

  • Röntgenuntersuchung des Thorax: Ist oft die erste Untersuchung, welche bei Symptomen durchgeführt wird. Dient zur Abgrenzung von anderen Pathologien
  • Computertomografie (CT): Die CT erlaubt die Darstellung der Atemwege und der Lungenparenchymveränderungen. Ist die Methode der Wahl zur Bestätigung eines Tumors. Es dient auch der Bestimmung der Ausdehnung und der Stadieneinteilung.
  • Magnetresonanztomographie (MRT): Findet zunehmend Anwendung in der Klinik, da es hilft, die Grenzen des Tumors in Bezug auf andere Organe besser abgrenzen zu können, z.B. beim Einwachsen in die Thoraxwand.
  • Lungenspiegelung (Bronchoskopie): Wir untersuchen die Atemwege mit einem Bronchoskop. Wir schieben einen dünnen, biegsamen Schlauch über die Luftröhre in die Lunge vor, die mit einer kleinen Kamera ausgerüstet ist. Diese Untersuchung wird immer während eines künstlichen Schlafs (Sedierung oder Narkose) durchgeführt.
  • Gewebeprobe (Biopsie): Im Rahmen der Bronchoskopie können wir gleichzeitig eine Gewebeprobe aus den verdächtigen Bereichen der Lunge entnehmen. Die Zellen untersucht anschliessend eine Pathologin oder ein Pathologe im Labor unter dem Mikroskop. Sie sehen, ob sie gut- oder bösartig sind. So lässt sich die Diagnose Lungenkrebs mit Sicherheit stellen. Eine weitere Möglichkeit Gewebe zu gewinnen, ist in Form einer Thorakoskopie (s.u.).

Diagnose Lungenkrebs – weitere Untersuchungen zur Tumorausdehnung

Hat sich die Diagnose Lungenkrebs bewahrheitet, folgen noch weitere Untersuchungen. Man untersucht wie gross der Tumor ist und wie weit er sich schon ausgebreitet hat, das heisst in welchem Stadium er sich befindet. Oft sind bösartige Tumore bei der Diagnose nicht mehr auf die Lunge beschränkt. Lungenkrebs streut oft in andere Organe und bildet dort Krebsabsiedelungen (Metastasen) – wie in der Leber, den Knochen, den Nebennieren und im Gehirn.

Folgende Untersuchungen zeigen, wo der Tumor liegt und in welchem Stadium er ist:

  • Positronenemissionstomografie/CT (PET/CT): Die PET/CT zeigt besonders stoffwechselaktive Bereiche an, zum Beispiel Metastasen. Als radioaktive Substanz setzen wir meist den radioaktiv markierten Zucker „18F-FDG“ ein.
  • Magnetresonanztomografie (MRT = Kernspintomografie) des Gehirns: Radiologinnen und Radiologen arbeiten hier mit starken Magnetfeldern und erstellen Schnittbilder. Die Aufnahmen zeigen, ob Metastasen im Gehirn vorhanden sind.
  • Bronchoskopie mit endobronchialem Ultraschall (EBUS): Diese Untersuchung wird häufig in der gleichen Sitzung wie die oben beschriebene Bronchoskopie zur Diagnostik durchgeführt. Zur Untersuchung der Lymphknoten wird zusätzlich eine Miniaturultraschallsonde zusammen mit dem Bronchoskop in die Atemwege eingeführt.
  • Thorakoskopie: Manchmal sammelt sich Flüssigkeit im Pleuraspalt an und wir entnehmen eine Probe davon, um sie auf Krebszellen zu untersuchen. Bei dieser Gelegenheit können auch Proben vom Tumor oder dem Brustfell genommen werden.
  • Mediastinoskopie: Ein Eingriff, bei dem wir ein biegsames Instrument (Endoskop) in den Raum zwischen beiden Lungenflügeln einbringen. So lassen sich Lymphnoten entfernen und in der Pathologie auf Krebszellen untersuchen.
  • Blutuntersuchung: Die Blutwerte zeigen allgemein, wie gut die Organe funktionieren.
  • Gentest: Die Ursache von Lungenkrebs, wie auch allen anderen Krebsarten sind erworbende genetische Veränderungen. Eine zunehmende Zahl dieser Veränderung ermöglicht eine gezielte medikamentöse Therapie.
  • In der Regel wird eine Funktionsdiagnostik der Lunge durchgeführt, etwa eine Spirometrie. Sie zeigt, wie leistungsfähig die Lunge ist.

Welche Art von Lungenkrebs liegt vor?

Wir unterscheiden zwei Arten von Lungenkrebs, die unterschiedlich häufig und verschieden gefährlich sind. Davon hängt auch die Behandlung massgeblich ab.

  • Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom (non small cell lung cancer = NSCLC): Die Mehrheit der Menschen mit Lungenkrebs (etwa 90 Prozent) leidet unter einem nicht-kleinzelligen LungenkrebsUnter dem Mikroskop erscheinen die Tumorzellen grösser. Der nichtkleinzellige Lungenkrebs wächst verhältnismässig langsam, oft in begrenzten Bereichen der Lunge und bildet auch weniger schnell Metastasen. Im Frühstadium lassen sich NSCLC oft noch im Rahmen einer Operation entfernen.
  • Kleinzelliges Bronchialkarzinom (small cell lung cancer = SCLC): Diese Art von Lungenkrebs ist seltener und aggressiver. Kleinzelliger Lungenkrebs wächst schnell und streut früh in andere Organe. Die Prognose ist daher ungünstiger. Wir kombinieren meist mehrere Therapien miteinander, um den Lungenkrebs in Schach zu halten.

Lungenkrebs-Stadien: TNM-Klassifikation

Wir stufen den Lungenkrebs in verschiedenen Stadien ein. Je höher das Stadium ist, desto weiter ist der Krebs fortgeschritten und desto ungünstiger ist die Prognose. International anerkannt ist die sogenannte TNM-Klassifikation:

  • T (Tumor): Wie gross ist der Tumor und wie weit hat er sich ausgedehnt? (T1 bis T4)
  • N (engl. Node=Lymphknoten): Befinden sich Krebszellen in den Lymphknoten? (N0 bis N3)
  • M (Metastasen): Sind Metastasen in anderen Organen vorhanden? (M0 = keine Metastasen und M1 = es gibt Metastasen)

Ausgehend von der TNM-Klassifikation erfolgt die Einteilung in die Stadien 1 bis 4. Je höher die Zahl, desto weiter fortgeschritten ist der Lungenkrebs. Davon hängt auch die Behandlung ab.

Lungenkrebs: Vorbeugen, Früherkennung, Prognose

Die Hauptursache des Lungenkrebses ist das Rauchen. Vorbeugen können Sie also wirksam, wenn Sie mit dem Rauchen gar nicht erst anfangen. Und wenn Sie rauchen, versuchen Sie einen Rauchstopp – er lohnt sich in jedem Alter. Suchen Sie sich professionelle Unterstützung, wenn Sie nicht alleine von den Zigaretten oder anderen Rauchwaren loskommen. Weitere Tipps zur Prävention:

  • Rauchen Sie auch nicht passiv bei anderen mit.
  • Manche versuchen den Umstieg auf E-Zigaretten. Sie gelten zwar als weniger schädlich, aber die gesundheitlichen Auswirkungen des Dampfens sind noch nicht ganz klar.
  • Achten Sie auf ausreichende Schutzmassnahmen an Ihrem Arbeitsplatz, wenn sie dort schädlichen Stoffen ausgesetzt sind.
  • Essen Sie gesund, am besten viel Obst und Gemüse – davon profitiert Ihr gesamter Körper.
  • Bewegen Sie sich viel im Alltag und treiben Sie Sport.
  • Wenn an Ihrem Wohnort Radon aus dem Erdboden entweicht – achten Sie auf die Fussböden im Gebäude und lassen Sie diese eventuell sanieren.

Früherkennungsmassnahmen mittels Computertomographie bei starken Raucherinnen und Rauchern können lebensrettend sein, deren Einführung in der Schweiz wird gegenwärtig überprüft für Lungenkrebs gibt es zum jetzigen Zeitpunkt im Rahmen eines Pilotprojektes am USZ. Daher gilt allgemein: Suchen Sie bei Symptomen wie Husten oder Atemnot immer zeitnah Ihre Ärztin oder Ihren Arzt auf.

Verlauf und Prognose bei Lungenkrebs

Der Verlauf und die Prognose bei Lungenkrebs hängen von der Art, dem Stadium, der Ausbreitung und von der Aggressivität ab. Beim nicht-kleinzelligen Lungenkrebs sind die Lebenserwartung und Heilungschancen in der Regel höher als beim kleinzelligen Bronchialkarzinom. Auch überleben Frauen oft länger als Männer. Zudem spielen Ihr Alter und allgemeiner Gesundheitszustand eine Rolle. Im Vergleich zu anderen Krebsarten ist die Prognose bei Lungenkrebs jedoch ungünstiger. Generell kann man sagen: Die Behandlungs- und Heilungschancen sind umso besser, je früher wir den Lungenkrebs finden. Dann steigt auch die Lebenserwartung. Wahr ist aber auch, dass die Prognose oft nicht so gut wie bei anderen Krebsarten ist.

Selbsthilfegruppen

Der Austausch mit Gleichbetroffenen kann bei der Bewältigung einer Krankheit eine grosse Unterstützung sein. Beratung auf der Suche nach einer geeigneten Selbsthilfegruppe erhalten Sie bei Selbsthilfe Zürich. Selbsthilfe Zürich und das Universitätsspital Zürich sind Kooperationspartner im nationalen Projekt «Gesundheitskompetenz dank selbsthilfefreundlicher Spitäler».

Lungenkrebs: Behandlung mit mehreren Therapien

Die Behandlung von Lungenkrebs hängt immer von der Art, dem Stadium und der Ausbreitung des Tumors ab. Diese Faktoren bestimmen auch, welche Therapien wir wählen. So spricht der kleinzellige Lungenkrebs auf andere Behandlungen an als das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom. Meist kombinieren wir mehrere Behandlungen miteinander, um die Wirksamkeit zu erhöhen. Zudem sind an der Therapie von Lungenkrebs immer Fachleute mehrerer Disziplinen beteiligt. Dazu gehören: die Onkologie, Lungen-Chirurgie, Pathologie, Radioonkologie, Psychoonkologie sowie Lungenspezialistinnen und Lungenspezialisten. Es besteht auch die Möglichkeit einer begleitenden komplementärmedizinischen Behandlung.